Frühlingsgefühle im Glas
Foto: 5PH via Getty Images

Frühlingsgefühle im Glas

Wie vertreiben Bartender die Gähngelüste des Winters?

von Gabriele Gugetzer
Freitag, 15.03.2024
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Ein guter Mix aus Alt und Neu scheint in diesem Frühjahr am vielversprechendsten. Hier unsere Tipps.

Muss es immer Alkohol sein?

Mocktails werden immer beliebter. Große Inspirationen kommen von Nic Shanker, Barkeeper bei der TV-Serie „First Dates“. Der kann seine Herkunft – er ist gebürtiger Engländer – nicht verleugnen. Er arbeitet gern mit Tees und alkoholfreien Gins.

Das Hausgemachte: Mazerate

Wenn in der Natur noch nicht viel wächst, schätzt Barexperte und Autor Stefan Hinz Cordials aus Früchten und macht daraus beispielsweise einen Saffron Mimosa mit Bitterorange, Chili und Safran, aufgegossen mit Crémant. Zu solchen Mazeraten gehören auch Shrubs, Sirupe mit säuerlich-süßer Ausrichtung. Meist werden sie aus Beeren gewonnen und mit Zucker und Essigen zwischen weißem Balsamico, Champagner, selbst Cidre, angesetzt.

James Grant
James Grand vom Fairmont Royal York Hotel macht mit Champagner aus jedem Drink etwas ganz Besonderes. Foto: CNW Group/Fairmont Royal York

Der No-Brainer: Champagner

Kanada ist einer der wichtigsten Übersee-Absatzmärkte der Welt (!) für Champagner; nicht nur hier ist der Absatz wieder auf Vor-Corona-Niveau. James Grant, Director of Mixology im Fairmont Royal York Hotel, hat sich auf Champagner spezialisiert. „Bubbles machen aus jedem Drink irgendwie etwas Besonderes.“ Sein Favorit für diese Saison ist ein Champagnercocktail mit Hendirck’s und Veuve Cliquot (siehe Rezept Seite 2).

Die Frische: Roséweine

Im Mix mit Tonic Water oder Hibiskussirup, im Burgunderglas auf Eis, als Frosé… bei Rosés, die ähnlich wie Champagner im Absatz richtig abgehen, ist vieles möglich. Auch, weil die Rosés regional große Unterschiede aufweisen. Klassische Rosés aus der Provence sind farblich und geschmacklich eher zart und floral-fruchtig. Italiener aus der Region Valtenesi sind oft würzig-mineralisch und kräftiger im Geschmack, so auch in der Farbe. Egal, wie serviert wird, alles bleibt schön im niedrigschwelligen Alkoholbereich.

Tequila
Tequila bietet Mixologen unendlich viele Möglichkeiten, leckere Drinks zu kreieren – fernab von Salz und Zitronenschnitz. Fotos:  5PH via Getty Images

Der Shootingstar: Tequila

Generationen von amerikanischen College Boys holten sich mit Shot und Slammer auf Tequilabasis den ersten Schädel ihres Lebens. Wat mutt, dat mutt. Dem hochpreisigen Cousin Mezcal haftete ein Billigimage nie an, und nun hat auch Tequila eine Premiumisierung erlebt. „Tequila ist keine Flüssigkeit mehr, sondern ein Lifestyle“ befand unlängst die „Financial Times“ – der Absatz von Tequila in den USA liegt aktuell bei über 60 % des Gesamtvolumens, das war auch der Financial Times nicht entgangen. 

In Deutschland macht den Margarita besonders schick die Beste Bar des Landes 2024, das Ory im Mandarin Oriental. Im Berliner Getränkeexperiment Cookies Cream legte Dada Daoud schon vor zwei Jahren eine Strawberry Margarita mit Platzpatrönchen aus Agar-Agar auf.

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