Freaky food
Elena Schweitzer – stock.adobe.com

THE BIG FIVE – Freaky Food

von Andrew Fordyce
Freitag, 08.07.2022
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1st Big: Veganer Freak mit (umweltbewusstem) Durchblick

In der Mitte ist nichts, aber drum herum jede Menge los: Die Rede ist im Allgemeinen von Donuts und im Besonderen von Brammibal’s Donuts. Vegan, klimaneutral, mit einem Charity-Donut-Angebot, von dem ein Euro an gemeinnützige Organisationen fließt, hat das löcherige amerikanische Gebäck dazu durch verrückte Optik und »Lecker-ness« die Herzen der Berliner erobert. In aktuell sechs Filialen – Expansion über Berlins Grenzen hinaus nicht ausgeschlossen – überzeugen die wechselnden und frisch zubereiteten Kreationen mit üppigen Toppings – klaro hausgemacht – wie Keksteig und Vanilleglasur.

2nd Big: Fressattacke auf Japan-Burger

Der schräge Ersatz von Brötchen-Buns durch frittierte Ramennudel-Nester: Fusion-Burger aus asiatischer und US-Küche machen den Japan-Burger unwiderstehlich. Die Idee als solche ist nicht neu. 2013 zettelte Keizo Shimamoto auf dem Food Market Smorgasburg in Williamsburg/New York, USA, die Ramen-Burger-Revolution an. Vom Streetfoodler hat er sich 2021 in Kalifornien zum Restaurantbesitzer gewandelt. Mitt­lerweile ist der Ramen-Burger-Hype auch in Europa angekommen (Pimp My Ramen).

3rd Big: Freaky Fusion

Dass Freaky Fusions gefragt sind, zeigt das Café »House of Small Wonder«, das im Loft-Style über den Dächern Berlins liegt. Hier werden skurrile Kombinationen geboten, die japanische und amerikanische Geschmackskomponenten mischen. Ich sage nur: Matcha-Latte zu hausgemachter Biskuit Benedict mit Wasabi-Hollandaise-Sauce von der Frühstückskarte, die den ganzen Tag gilt. Es gibt drei Sister-Restaurants, die den Fusion-Trend ausbauen. Das »Crack Buns«, das »Zenkichi« und – coming soon – in neuer Location das »Babba Chu«, ein Chinese Takeout, New York Style.

4th Big: Verrücktes Match

Auf ne Currywurst mit Schampus ins 5-Sterne-Hotel! Tatsächlich kredenzt das »Adlon Kempinski« die Kultwurst in seiner »Lobby Lounge & Bar« als eines seiner Signature Dishes. Was einst 1949 Herta Heuwer in ihrer Imbissbude in Berlin Charlottenburg erfand, wird jetzt mit Stolz und etwas Blattgold im Sternehotel serviert. PS: Natürlich kann man sich dazu auch einfach ein Bier bestellen.

5th Big: Freaky bis zum Schluss

Nach dem süßen Beginn kommen wir zum süßen Schluss. Eine lustvolle Sünde sind die Shakes im »What’s Beef« in Frankfurt wert. Milch, mit einer Kugel Eis gemischt, war einmal. Die Shakes von heute sind wahre Kunstwerke, irre Installationen aus Kalorien von Sahne, ganzen Donuts, Cheesecake, Sprinkles und mehr, bei denen man sich beim ersten Löffelstich wie ein Kulturbanause fühlt. Meine Empfehlung: als Foto verewigen und dann richtig reinhauen. 

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