Ich sehe was, was du nicht siehst
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Ich sehe was, was du nicht siehst ...

Die Führungskraft als Talentscout

von Frank Simmeth
Dienstag, 22.11.2022
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Wenn ich in unseren Seminaren die Frage nach den Stärken und Talenten der Teilnehmer stelle, blicke ich oft in ratlose oder peinlich berührte Gesichter oder bekomme nur noch inhaltsleere Antworten wie: „Ich bin halt nett und höflich.“ Wie kann es sein, dass so wenige Menschen ihre eigenen Stärken benennen können? Ich glaube, dass das gesellschaftliche und kulturelle Gründe hat.

Fähigkeiten der Mitarbeiter im Blick haben!

Schon von der Schule an geht es ja weniger darum, Stärken aufzudecken, sondern mehr darum, Schwächen auszumerzen. Das führt dazu, dass wir vor allem in einer Entmutigungsgesellschaft aufwachsen. Und dann legen Eltern auch noch mit launigen Sprüchen nach wie etwa: „Eigenlob stinkt!“

In unserer heute fordernden Zeit, in der wir in den Betrieben die Stärken und Talente jedes einzelnen Mitarbeiters dringend brauchen, könnte uns das ein wenig „um die Ohren fliegen“, wenn Mitarbeiter ihre eigenen Stärken nicht kennen. Um das zu ändern, sind aber auch Führungskräfte gefragt, die bei jedem im Team genau hinschauen und ihren Fokus vor allem auf Stärken legen. Die interessante Frage ist also, wobei Sie Ihre Mitarbeiter vor allem „erwischen“ möchten. Wenn er oder sie etwas besonders gut macht oder bei Fehlern.

Frank Simmeth
Frank Simmeth ist selbstständiger Trainer für den Mittelstand und entwickelt seit 2020 den Weiterbildungskanal Webiflix. Foto: Constance Gruber

Weiterbildung bringt Erfolg

Der entscheidende Erfolgsfaktor wird zukünftig wohl sein, ob jeder im Team ihre oder seine Stärken und Talente auch tatsächlich einsetzen kann und darf – und das übrigens ganz unabhängig von der Position. Sie haben vielleicht jemanden im Büro, der besonders gut Tafeln schreiben kann, einen Spüler, der Gäste in vielen Sprachen begrüßen kann, oder einen Azubi, der ein verstecktes Talent für Sprache und Social Media hat. Die zukünftige Führungskraft muss deshalb vor allem Talentscout sein, der das erkennt und fördert! Wer sich und seine Stärken einbringen darf, ist natürlich auch moti­viert und besonders mit dem Betrieb verbunden. Die anderen eben nicht …
Die Frage ist also nur, wie das gelingen kann, wenn viele Menschen ihre eigenen Stärken gar nicht einmal selbst kennen.

Fähigkeiten und Charakterstärken kann man entdecken, indem man seine Mitarbeiter schlichtweg genau beobachtet und gute Fragen stellt, die nicht nur an der „Oberfläche“ kratzen, wie beispielsweise „Wobei geht dir das Herz auf?”, “Was hast du schon als Kind gerne gemacht?” oder „Wofür brennst du wirklich?“ 

Bei Talenten ist das etwas schwieriger, da sich diese erst zeigen, wenn man sich mit etwas befasst. Ob ich also z. B. Talent zum Gitarrespielen habe, zeigt sich erst, wenn ich anfange, Gitarre auch zu lernen. Auch hier wird wieder klar, dass Weiterbildung im Betrieb wohl einer der wichtigsten Erfolgsbrin­ger der Zukunft sein wird. 

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