Entrepreneure Kofler
Foto: iStockphoto; Georg Roske; Jan-Rasmus Lippels / www.frische-fotografie.de; Andreas Bohlender

Das Geheimnis meines Erfolges-Klaus Peter Kofle

von Clemens Kriegelstein
Samstag, 05.05.2018
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Klaus Peter Kofler (* 1964) hat 1991 Kofler & Kompanie als Start-up auf dem Dachboden der elterlichen Konditorei in Bad Homburg aus der Taufe gehoben – ganz im Sinne der Familientradition. Schließlich ­wurde schon im Jahr 1823 in Bad Homburg die Stadtbäckerei Kofler gegründet, die Waren an den königlichen Hof von Kaiser Wilhelm II. lieferte. Heute ist Kofler & Kompanie vom regionalen Catering-­Anbieter zum Branchenführer mit Premium-Dienstleistungen gewachsen, der über das Event-Catering hinaus auch deutschlandweit die Airport Lounges der Emirates Airline betreut und sich erfolgreich in der Sports Hospitality etabliert hat.

Haben Sie ein gastronomisches/unternehmerisches Vorbild?
Nein, ich lebe und arbeite nach dem sportlichen Motto »Der Zweite ist der erste Verlierer«.

Was war Ihre größte Hürde auf dem Weg zum Erfolg?
Ein Unternehmen stoppt nicht einfach, die Arbeit hört nie auf, wenn Sie so wollen – das ist eigentlich die größte Hürde. Man ist nicht irgendwann angekommen und kann sich bequem zurücklehnen. Wenn man Erfolg haben möchte, geht es immer weiter.

Gibt es Dos & Don’ts für ein erfolgreiches Gastronomiekonzept?
Für ein erfolgreiches Gastronomiekonzept ist die Location außer­ordentlich wichtig. Mit der richtigen Umgebung kann das Konzept erst richtig greifen und zum Leben erwachen. Wichtig ist natürlich auch das Konzept selbst, die Umsetzung und die richtigen Mitarbeiter dafür zu haben. Außerdem sollte man davon absehen, in der Gastronomie seine Träume zu verwirklichen, das funktioniert in der Regel nie.

Was würden Sie einem jungen Koch raten, der vom eigenen Lokal/Unternehmen träumt?
Unbedingt Auslandserfahrungen zu sammeln, zum Beispiel in London, dem Silicon Valley für Food.

Wie hat sich Ihr Geschäft in den letzten zehn Jahren verändert?
Wir haben uns in den letzten Jahren vom Premium-Caterer zum führenden Anbieter für Global Hospitality Solutions entwickelt. Zuvor waren wir verstärkt regional unterwegs und bauten nach und nach unsere Event-Cateringdienstleistung auf dem nationalen und dann auch internationalen Markt aus. Heute sind wir global aufgestellt, wir agieren in Deutschland, UK, Russland, China und Brasilien.

Auf welchen Erfolg sind Sie besonders stolz?
Wir sind der erste und einzige Caterer, der bei vier Fußball-Weltmeisterschaften und vier Olympischen Spielen gecatert hat.

Was war Ihr größter unternehmerischer Fehler?
Ab und an gegen meine inneren Instinkte Entscheidungen getroffen zu haben.

Gibt es Dinge, die Sie heute anders machen würden?
Ja klar! Im Nachhinein ist man immer klüger.

Wie oft schauen Sie persönlich in all Ihren Lokalen/Betrieben vorbei?
Ich schaue täglich ins Logbuch und schaue mir die Umsätze an, von allen Betrieben. Und wann immer ich in der Stadt bin, versuche ich auf jeden Fall, in den Betrieben und Outlets vorbeizugehen – und natürlich auch etwas dort zu essen.

Wie viele Stunden hat Ihr Arbeitstag im Schnitt?
In der Regel von früh an bis spät in den Abend hinein. Morgens habe ich vor allem mit Asien zu tun, abends führe ich eher Telefonate mit Russland und Brasilien. Ich habe eine 80-Stunden-Woche, aber das Gute daran ist, dass ich mir meine Freizeit selbst einteilen kann.
Der Original-Text aus dem Magazin wurde für die Online-Version evtl. gekürzt bzw. angepasst.

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