Christian Rach
Fotos: picture alliance / rtn – radio tele nord

10 Fragen an Christian Rach

von Daniela Müller
Samstag, 19.01.2019
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»Es wird noch Jahre dauern, das Image der Branche aufzupolieren«

  1. Herr Rach, Sie engagieren sich als Testimonial für den Verein Fair Job Hotels. Was wollen Sie mit Ihrem Einsatz bewirken?
    Ich möchte der Branche helfen, ein neues Image zu bekommen.
  2. Was hat Sie an der Initiative Fair Job Hotels besonders überzeugt?
    Endlich wachen Unternehmer auf und bieten faire Arbeitsbedingungen und gute Bezahlung!
  3. Was würden Sie sagen? Ist das Gastgewerbe besser als sein Ruf? Oder treffen die altbekannten Vorurteile – miese Bezahlung, noch miesere Arbeitszeiten und ein schrecklicher Umgangston – heute immer noch zu?
    Unsere Branche fängt gerade erst an, ihr Image zu ändern. Ich befürchte, es wird noch Jahre dauern, bis sie im neuen Licht erstrahlt. Und die Initiative Fair Job Hotels macht den Anfang.
  4. Warum würden Sie jungen Menschen eine Karriere im Gastgewerbe trotz aller Vorurteile ans Herz legen?
    Es gibt kaum einen Job, in dem man täglich ein so direktes Feedback bekommt wie in der Gastronomie. Arbeiten mit Herz, Verstand und Können – was kann es Schöneres geben?
  5. Welchen guten Rat würden Sie einem jungen Menschen, der in unserer Branche Karriere machen möchte, mit auf den Weg geben?
    Wähle einen guten Ausbildungsbetrieb, bei dem Du alle Facetten unseres spannenden Berufes erlernst, sei flexibel in der Ortswahl und mache unbedingt mindestens eine Auslandserfahrung!
  6. Sie haben mittlerweile Hamburg zu Ihrer Wahlheimat gemacht. Wie sieht für Sie ein perfekter Abend in der Hansestadt aus? Wohin gehen Sie, um diesen zu verbringen?
    Ich lebe seit 1976 in Hamburg und bin jedes Mal aufs Neue fasziniert ob der vielen gastronomischen Möglichkeiten in meiner Stadt. Deswegen möchte ich hier jetzt nicht einen oder zwei der tollen Betriebe hervorheben.
  7. Beruflich sind Sie viel unterwegs – was muss ein Hotel mitbringen, damit Sie es als »Zuhause auf Zeit« akzeptieren können?
    Zuallererst müssen für mich die Zimmer sauber sein. Und zwar in jedem Winkel. Wärme und Freundlichkeit verstehen sich von selbst. Für mich persönlich ganz wichtig: Keine überdesignten Badezimmer, d. h. ich lege Wert auf eine einfach zu bedienende Dusche und einfach zu bedienende Lichtschalter. Und absolut wichtig: ein tolles Frühstück!
  8. Womit kann man Sie, wenn Sie zu Gast in einem Restaurant sind, am schnellsten auf die Palme bringen?
    Wenn falsche Tatsachen bei Produkten und Zubereitung vorgetäuscht werden, zu große Speisekarten, unfreundliche und mit »wenig Gefühl« für Körperhygiene ausgestattete Service-Mitarbeiter.
  9. Welche Persönlichkeit – tot oder lebendig – würden Sie gerne mal zufällig an der Hotelbar treffen? Was möchten Sie besprechen?
    Ganz ehrlich? An der Hotelbar bin ich am liebsten alleine, schließe den anstrengenden Tag ab, genieße einen letzten Drink und freue mich auf ein wohliges Bett.
  10. Bitte vervollständigen Sie diesen Satz: Das Leben ist zu kurz, um …. ?
    … Arbeiten zu verrichten, die man absolut nicht mag. Also arbeitet alle nur auf Gebieten und unter Bedingungen, die euch jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht zaubern!

Über Fair Job Hotels

Ein fairer Job bietet dem Mitarbeiter wie auch dem Arbeitgeber eine solide Grundlage für ein gutes und vertrauensvolles Miteinander. Die Vereinigung Fair Job Hotels hat es sich zum Ziel gemacht, gemeinsame und verbindliche Werte und Standards für den Umgang in der Hotelbranche zu schaffen und Jobs zu verbessern. Dafür braucht es auch in der Hotellerie eine verlässliche und faire Basis. Dazu haben sich alle Häuser verpflichtet, die sich bei Fair Job Hotels organisiert haben.

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