Arbeitswelt

25hours Hotels führen Vier-Tage-Woche ein

Kathrin Gollubits, VP of People & Culture bei 25hours und treibende Kraft hinter dem neuen Modell. (Foto: © Stephan Lemke)
Kathrin Gollubits, VP of People & Culture bei 25hours und treibende Kraft hinter dem neuen Modell. (Foto: © Stephan Lemke)
Vier-Tage-Woche für die Angestellten:  Die 25hours Hotels stellen ihr Konzept für Deutschland, Österreich und die Schweiz vor.
Dienstag, 01.03.2022, 16:06 Uhr, Autor: Martina Kalus

Ab 1. April wird für alle Angestellten in den elf Häusern der 25hours Hotels und dem Hamburger Büro der Management-Gesellschaft die Vier-Tage-Woche auf freiwilliger Basis eingeführt. Laut Kathrin Gollubits, VP of people & culture im Unternehmen und treibende Kraft hinter diesem Projekt, nahmen in einem Testzeitraum von November 2021 bis Februar 2022 rund 80 Prozent der Angestellten am Pilotprojekt teil. Besagte Kollegen seien spürbar ausgeglichener und produktiver, sagt Gollubits. Interessierte können das neue Modell in einer dreimonatigen Testphase testen und gegebenenfalls zum alten Modell zurückkehren.

Drei freie Tage garantiert

Alle Mitarbeiter haben demnach fortan die Wahl zwischen dem neuen Vier-Tage- oder dem klassischen Fünf-Tage-Modell. Schicht-Arbeitende im Service, am Empfang oder in der Küche, die sich für das neue Arbeitszeitmodell entscheiden, arbeiten an vier Tagen pro Woche jeweils neun Stunden. Drei freie Tage sind garantiert. Die Differenz zur vertraglich geschuldeten Wochenarbeitszeit wird als Überstundenausgleich vorgehalten. Interessierte können in einer dreimonatigen Testphase ausprobieren, ob ihnen der neue Ablauf gefällt und im Anschluss gegebenenfalls auch wieder zum alten Modell zurückkehren.

Wenn sich der persönliche Versuch als erfolgreich herausstellt, wird die 4-Tage-Woche danach für diesen Mitarbeiter final eingeführt und der Arbeitsvertrag entsprechend angepasst. Mitarbeitenden, die selbst-organisiert im administrativen Bereich oder Management tätig sind, steht die Möglichkeit zur 4-Tage-Woche ebenfalls offen. Im Einzelgespräch mit dem jeweiligen Vorgesetzten wird hier evaluiert wie Leistung und Erreichbarkeit gewährleistet ist.

Ein Zweihundertfaches an Bewerbungen

Die Anzahl an Bewerbungen sei in den ersten Wochen des Projekts für Hamburg trotz Fachkräftemangel um das Zweihundertfache gestiegen, ergänzt Gollubits. Sie freut sich, ihr Herzensprojekt umgesetzt zu sehen: „Ich bin begeistert, dass wir unseren mehr als 700 Mitarbeitern in Wien, Zürich und den deutschen Betrieben künftig die Möglichkeit geben können, ihre persönliche Work-Life-Balance selbst zu gestalten und entsprechend zu verbessern. Wir spüren, dass die 4-Tage-Arbeitswoche einem Bedürfnis der Mitarbeitenden entspricht. Auch verschafft uns dieser neue Benefit bessere Chancen bei der Talentsuche und unterstreicht die Positionierung von 25hours als Hotelmarke und innovativer Arbeitgeber.“

Aber auch dem Unternehmen verschafft dies bessere Chancen bei der Talentsuche und es unterstreiche die Positionierung von 25hours als Hotelmarke und innovativer Arbeitgeber.

(25hours Hotels/CSL)

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