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Juergen Hoch ist Head of Commercial Germany bei Premier Inn

Juergen Hoch, Head of Commercial Germany bei Premier Inn
Premier Inn: Juergen Hoch wird Head of Commercial Germany. (Foto: © Premier Inn)
Premier Inn hat Juergen Hoch zum Head of Commercial Germany ernannt. Im Interview spricht er über seine neue Position und die Hotelwelt nach Corona.
Donnerstag, 25.03.2021, 09:06 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die britische Hotelgruppe Premier Inn hat die neugeschaffene Position als Head of Commercial Deutschland mit Juergen Hoch (53) besetzt. Hoch verantwortet die Bereiche Sales & Distribution, Callcenter, Marketing sowie Revenue Management & Pricing. Er berichtet in seiner Funktion an Simon Jones, MD Premier Inn and Restaurants UK & Group Commercial Director in London, der sich sehr über den Neuzugang freut: „Mit Juergen Hoch gewinnen wir einen Profi, der auf 25 Jahre Erfahrung in der Hotellerie zurückblickt und bereits viele Herausforderungen gemeistert hat. Er hinterfragt, denkt neu, motiviert und verändert – so eine Herangehensweise tut jedem Unternehmen gut, nicht nur in der aktuellen Situation.“

Vor seinem Amtsantritt bei Premier Inn war Juergen Hoch beratend für diverse Firmen tätig. Von 2004 bis 2019 hatte er verschiedene Führungspositionen bei der InterContinental Hotels Group PLC inne, seit 2014 als Director Leisure Sales Strategy. Zu seinen vorherigen Stationen zählen unter anderem Accor, Dorint, Maritim und Hilton.

Juergen Hoch im Interview

Herr Hoch, warum haben Sie sich für Premier Inn entschieden?

Als ich im Dezember 2020 gefragt wurde, was ich über Premier Inn weiß, musste ich gestehen, dass ich die Marke in Deutschland noch nicht wahrgenommen habe. Nach mehreren Gesprächen mit verschiedenen hochrangigen Managern von Whitbread, der Konzernmutter, war mir klar, dass es in Deutschland im Hotelbereich in den nächsten Jahren kaum ein spannenderes Projekt geben dürfte. Und da will man gerne dabei sein. Die Hotels und der Service sind an allen Standorten in Deutschland hervorragend und konsistent. So habe ich das bei noch kaum einer Hotelgruppe gesehen.

Wie sehen Sie Ihre Rolle?

Ich will gleichzeitig Dirigent und Teamplayer sein. Es kommt für mich nicht darauf an, alle Instrumente spielen zu können, sondern die jeweiligen Bereiche an der richtigen Stelle zum Klingen zu bringen. Und wenn gleichzeitig das mannschaftliche Zusammenspiel klappt, können wir eine hervorragende Performance abgeben. Meine andere Seite ist die des Herausforderers. Ich bin jemand, der Dinge in Frage stellt und die häufig sehr konservative Hotelwelt verändern möchte. Seit langem treibt mich um, warum sich bestimmte Bereiche in unserer Branche seit Jahren nicht vom Fleck gerührt haben. Zusammen mit dem tollen Team bei Premier Inn kann man da in den nächsten Jahren einige neue Akzente setzen.

Was sind die ersten Projekte, die Sie angehen werden?

Die Führungsmannschaft von Whitbread hat beschlossen, alle kommerziellen Bereiche wie Marketing, Verkauf, E-Commerce, Distribution, Pricing, Revenue Management und das Reservierungscenter für Premier Inn Deutschland in Frankfurt zu vereinen. Dieser Schritt ermöglicht es uns, innerhalb kürzester Zeit zu agieren und neue Ideen umzusetzen. So sind wir schnell und effektiv und können uns den Bedürfnissen des Kunden und dem Markt sofort anpassen. Eine meiner Prioritäten wird auf der Bekanntmachung der Marke liegen.

Die Digitalisierung hat durch Corona massiv an Wichtigkeit gewonnen. Sehen Sie Premier Inn hier gut aufgestellt?

Corona hat sicher ein generelles Umdenken in Sachen Digitalisierung bewirkt und einen bereits eingeleiteten Prozess erheblich beschleunigt. Allerdings darf das Kerngeschäft einer Hotelmarke nicht vernachlässigt werden. Schritt eins ist für mich, den Kunden, seine Ansprüche an Übernachtungen in unseren Häusern und sein Erlebnis im Premier Inn in den Mittelpunkt zu stellen. Daraus entwickelt man das optimale Angebot. Schritt zwei ist zu überlegen, wie wir es dem Kunden leichter machen können, mit uns zu arbeiten oder uns zu buchen und ihm dann vor Ort einen tollen Aufenthalt zu garantieren. Wir brauchen einfachere Lösungen, die ihm helfen, eine rundherum positive Erfahrung mit unserem Produkt zu machen. Die Digitalisierung hilft dabei, Prozesse zu vereinfachen. Amazon hat es uns ja vorgemacht. Aber auch bei Amazon stand nicht die Digitalisierung im Vordergrund, sondern das Einkaufserlebnis. Die Digitalisierung ist nur eine zusätzlicher, aber immer wichtigerer Baustein.

Wie wird die Hotelwelt nach Corona aussehen?

Auch ich habe leider keine Kristallkugel, gehe aber davon aus, dass sich der Leisure Markt sehr schnell wieder erholen wird. Das Bedürfnis wieder zu reisen, Freunde zu treffen, im Biergarten zu sitzen und alle Freizeiterlebnisse endlich wieder genießen zu können, ist groß. Bei Premier Inn sehen wir, dass Kunden verstärkt für den Sommer buchen, auch Gruppenbuchungen für Hochzeiten und Familienfeiern nehmen zu. Der Geschäftsreisemarkt wird etwas langsamer anziehen. Somit wird es noch einige Zeit dauern, bis wir zu dem Niveau vor der Krise zurückkehren. Hygiene- und Sicherheitsstandards in Hotels werden noch stärker in den Vordergrund rücken. Ich glaube, hier besteht die große Chance der Hotellerie, sich im Kampf um den Kunden gegenüber privat angebotener Apartments etc. durchzusetzen. Die Hotelketten haben durchgehend sehr hohe Standards, wenn es um Sicherheit, Hygiene und Desinfektion von Zimmern und öffentlichen Räumen geht. Da kann kein privater Anbieter mithalten.

(Premier INN/NZ)

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