Tarifabschluss

Löhne im Gastgewerbe steigen bis 28 Prozent

Ein Geldbündel neben einem Besteck
Die 55.000 Mitarbeiter des nordostdeutschen Gastgewerbes dürfen sich freuen: Die Löhne sollen in den nächsten fünf Jahren um insgesamt bis zu 28 Prozent steigen. (© stock.adobe.com)
Tarifabschluss in Mecklenburg-Vorpommern: Die Löhne der 55.000 Beschäftigten im Gastgewerbe sollen in den nächsten fünf Jahren um insgesamt bis zu 28 Prozent steigen. Azubis erhalten bis zu 220 Euro mehr Geld.
Montag, 25.11.2019, 15:52 Uhr, Autor: Thomas Hack

Im Gastgewerbe des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern steigen die Löhne in den nächsten fünf Jahren um insgesamt bis zu 28 Prozent. Das teilte der Arbeitgeberverband Dehoga nach dem Abschluss der Tarifverhandlungen dieser Tage in Güstrow mit. In den meisten Entgeltgruppen steigen die Einkommen demnach jedes Jahr um fünf Prozent. Eine Ausnahme ist das Jahr 2021, in dem ein Plus von 3,5 Prozent vorgesehen ist. Im Durchschnitt erhöhen sich die Löhne um 2,80 Euro pro Stunde, wie es hieß.

Azubis erhalten bis zu 220 Euro mehr

Noch deutlicher werden die Vergütungen für die Auszubildenden angehoben: Sie steigen in drei Stufen um insgesamt bis zu 32 Prozent oder 220 Euro, wie es hieß. Im ersten Lehrjahr gibt es ab dem 1. Dezember 700 Euro. Im dritten Lehrjahr sollen 2021 dann 1000 Euro gezahlt werden. Hintergrund für die deutliche Anhebung dürfte sein, dass jedes Jahr viele Lehrstellen im Gastgewerbe frei bleiben. Die Vereinbarung zur Ausbildungsvergütung soll für allgemeinverbindlich erklärt werden. Das heißt, dass sie auch in Unternehmen gezahlt werden muss, die nicht im Arbeitgeberverband sind. Die Verhandlungsführerin der Arbeitgeber, Sandra Kallisch-Puchelt vom Gutshof Woldzegarten in Leizen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) sagte: „Mit unserem von den Arbeitnehmervertretern akzeptierten Angebot haben wir Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gastgewerbes übernommen und ein klares Signal im Hinblick auf den Fachkräftemangel gesetzt.“ (lmv/TH)

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