Richtlinien für Großküchen

Charta für Gemeinschaftsverpflegung herausgegeben

Blick in eine Großküche mit Köchen und Küchenhelfern
Auch in die Gemeinschaftsverpflegung müssen Großküchen für eine gesunde und gleichzeitig genussvolle Ernährung sorgen. (Foto: ©Andrey/stock.adobe.com)
Mensaessen hat selten einen guten Ruf. Schweizer Ernährungsexperten wollen nun gegensteuern und haben dafür eine Grundlagenschrift für Großküchen zusammengestellt.
Freitag, 28.02.2020, 07:00 Uhr, Autor: Kristina Presser

Um ein Zeichen für gesunde und gleichzeitig genussvolle Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung zu setzen, hat Jasmin Peschke zusammen mit elf Ernährungsexperten eine Charta verfasst. Die Leiterin des Fachbereichs Ernährung der Landwirtschaft-Fakultät am Goetheanum im Schweizerischen Dornach will damit für mehr Wertschätzung der Prozesse rund um Anbau, Produktion, Zubereitung und Verzehr von Lebensmitteln werben. Vor allem Großküchen haftet oftmals ein schlechter Ruf an, Mensaessen muss in der Regel billig sein.

Jasmin Peschke: „Was wir heute in manchen Einrichtungen sehen – leider immer wieder auch in Pflegeeinrichtungen – ist ein Trauerspiel, weil am Essen gespart wird.“ Ernährung sei aber mehr als etwas zu essen, wie die promovierte Oecotrophologin sagt. Es gehe um eine schmackhafte und abwechslungsreiche Verpflegung, um hochwertige Kost und schonende Zubereitung. „Die Qualität unserer Lebensmittel hängt von vielen Faktoren ab: vom Saatgut, vom Boden, vom Anbau, vom Zeitpunkt der Ernte, von Lagerzeiten sowie von Verarbeitungsmethoden“, betont Jasmin Peschke.

Heinz Fendrich ist einer der Erstunterzeichner. Der Küchenchef des Sonnenhofs Arlesheim, Schweiz ist sich sicher, dass auch Haltung und Stimmung, die beim Kochen gepflegt werden, zur Qualität der Speisen beitragen. Daher sind ihm und anderen Küchenchefs sowie Ernährungswissenschaftler wichtig, dass Köche und Küchenhelfer achtsam mit Lebensmitteln umgehen und die Gäste einbeziehen – letztlich auch, um Lebensmittelverschwendung entgegenzuwirken.

„Eine Mahlzeit ist ein Gemeinschaftsprozess vor, während und nach der Aktivität in der Küche“, fasst Jasmin Peschke zusammen.
(Goetheanum/KP)

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