HR mutig und zukunftsfähig gestalten: Neue Ansätze für Hoteliers
Beim upnxt Festival 2025 in München wurde klar, dass HR in der Hotellerie mehr ist als nur die Besetzung von Stellen. In einer Zeit, in der sich die Branche im Wandel befindet, müssen Hoteliers HR strategisch und zukunftsfähig gestalten.
„Es geht darum, nicht einfach nur Stellen zu besetzen, sondern qualitativ hochwertige Talente zu gewinnen“, brachte Katharina Darisse, Moderatorin und Managing Director Fair Job Hotels, den Kern des Vortrags auf den Punkt.
Grundvoraussetzung im HR ist Vertrauen, strategische Verankerung, klare Erwartungshaltung und gute Kommunikation.
Diese Prinzipien gelten branchenübergreifend und seien unverzichtbar, um im HR erfolgreich zu sein. Dabei reiche es nicht aus, sich nur auf den klassischen, operativen Bereich zu fokussieren. Proaktive HR-Arbeit, die mit den Bereichen Marketing und Kommunikation verknüpft ist, sei unerlässlich, um junge, talentierte Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden.
Transformation als Chance – nicht als Bedrohung
Die Veränderung, die die Hotellerie durchläuft, ist nicht nur technologischer, sondern auch kultureller Natur. Jochen Eckhold, Senior VP Global HR bei Hugo Boss, sprach über das Spannungsfeld zwischen menschlichen Ängsten und den notwendigen Veränderungen. „Veränderung erzeugt Angst. Und diese Angst führt schnell zu einem Freeze-Zustand.“ Gerade hier komme HR eine entscheidende Rolle zu. Es sei entscheidend, den Mitarbeitern die Angst zu nehmen und die Transformation als Chance zu positionieren.
Jörg Bader vom Hotel Jungbrunn sah dies ähnlich: „Transformation kann nur mit motivierten Mitarbeitern funktionieren. Wenn Veränderung nicht nur als Bedrohung, sondern als Chance wahrgenommen wird, dann kann sie erfolgreich umgesetzt werden.“
Dabei sei es wichtig, dass die Kommunikation im Unternehmen nicht nur von oben nach unten läuft. Vielmehr, so Bader, müsse der Dialog auf allen Ebenen gefördert werden. „Mit Führungskräften und Mitarbeitern muss im Austausch gearbeitet werden. Nur so wird die Veränderung akzeptiert und vorangetrieben.“
Die Bedeutung von Vielfalt und Safe Spaces
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der bei der Veranstaltung hervorgehoben wurde, war die Rolle der Diversität und das Schaffen von „Safe Spaces“ – vor allem, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und ein respektvolles Arbeitsumfeld zu bieten.
HR interagiert super viel mit Menschen und muss differenziert denken. Es geht darum, den Menschen zu zeigen, dass sie sich aufgehoben fühlen.
Jochen Eckhold verdeutlichte, wie wichtig es sei, ein diverses Team zu haben, das die Bedürfnisse der Kunden besser versteht: „Es braucht eine diverse Workforce, die Kundenbedürfnisse versteht und umsetzen kann. Ein diverses Mindset ist entscheidend, um mit den Herausforderungen der Zukunft umzugehen.“
Fazit: HR als strategischer Partner für Hoteliers
Die Schlussfolgerung der Experten: HR muss in der Hotellerie mehr als nur eine Kostenstelle sein. Vielmehr ist es ein strategischer Partner, der den Erfolg des Unternehmens nachhaltig beeinflusst. Soft Skills der Mitarbeiter, ein Fokus auf kontinuierliches Lernen und das Schaffen von sicheren Räumen für Diversity sind nur einige der Faktoren, die für eine zukunftsfähige HR-Strategie in der Hotellerie entscheidend sind.
„HR ist ein Menschenbusiness, aber auch die Zahlen spielen eine Rolle“, so Jörg Bader abschließend. Ein starkes, motiviertes Team ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Unternehmen. Hoteliers müssen sich bewusst werden, dass Investitionen in HR keine Ausgaben, sondern eine langfristige strategische Entscheidung für den Unternehmenserfolg sind.
(SAHO)