Was änder sich?

Foodora reagiert auf Proteste gegen Arbeitsbedingungen

Schatten von Protestgruppe an Wand
Foodora reagiert auf die Proteste der Lieferfahrer in Berlin. (Foto: © Jonathan Stutz/fotolia)
In Berlin gingen vergangenen Monat rund 80 Fahrer der Lieferdienste Foodora und Deliveroo auf die Straße, um gegen schlechte Arbeitsbedingungen zu protestieren. Foodora expandiert derweil weiter und nimmt nun auch in Osnabrück den Betrieb auf. Was sagt das Unternehmen zu den Vorwürfen der Lieferfahrer?
Dienstag, 27.06.2017, 11:30 Uhr, Autor: Markus Jergler

Die Hauptbeschwerde der Demonstrierenden in Berlin, die sich unter dem Motto „Deliverunion“ zusammengefunden hatten, war, dass es zu viele Schichten für zu wenige Fahrer gebe. Zudem gegen Studenten und Mini-Jobber an, dass eventuelle Aufwendungen, wie beispielsweise die Reparaturen am Lieferfahrrad oder die Kosten für Mobilfunk selbst getragen werden müssen. Bezahlt werden die Lieferfahrer durchschnittlich mit etwa neun Euro pro Stunde. Die Foodora-Fahrer, die sich in der Gewerkschaft FAU (Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union) aus Berlin-Friedrichshain organisieren stellen daher drei grundlegende Forderungen: mehr Lohn, genügend Arbeitsschichten sowie die Übernahme von Reparaturkosten. Der Pressesprecher von Foodora, Vincent Pfeifer, wird zu den Demonstrationen und den Forderungen von der Neuen Osnabrücker Zeitung zitiert:

Lohn
„Derzeit zahlen wir bereits über dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn zwischen neun und elf Euro pro Stunde, den alle Fahrer unabhängig von ihrer Anstellung (Vollzeitfahrer, Midi- oder Minijobber oder Werkstudent) erhalten. Darüber hinaus haben unsere Fahrer die Möglichkeit einer Anhebung ihres Lohns. Es gibt also de facto einen leistungsbezogenen Bonus – sofern ihre Leistung entsprechend zuverlässig und verantwortungsvoll ist, haben sie die Möglichkeit auf Aufstiegschancen, die entsprechend mit mehr Gehalt vergütet werden.“

Reparaturkosten
„Schon seit letztem Jahr prüfen wir, inwiefern wir eine anteilige Kostenübernahme für Betriebsmittel in einem geordneten Verfahren an alle Anspruchsgruppen dieser Zahlung durchführen können. Wir haben in Deutschland zwischen 2500 und 3000 Fahrer mit ganz unterschiedlichen Verträgen.“ Das Problem sei die große Zahl an Foodora-Fahrern mit unterschiedlichen Verträgern. Vollzeitkräfte, Mini- und Midijobber müssten verschieden betrachtet werden. „Zumindest haben wir jetzt eine deutlich schlankere Provider-App, die ein viel geringeres Datenvolumen verbraucht“, sagt Pfeifer.“

Mehr Schichten
„Unsere Schichtplanung erfährt in den kommenden Tagen einen weiteren Grad der Automatisierung“, so Pfeiffer. Damit sollen die Fahrer ihre Schichte einfacher und schneller planen können. Vollzeitfahrer bekommen außerdem automatisch 30 Stunden zugewiesen. Die übrigen zehn Stunden können sie flexibel verteilen. (Neue Osnabrücker Zeitung/MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Eine Filiale von Burger King
Systemgastronomie
Systemgastronomie

Burger King kooperiert mit finnischem Lieferdienst

Der finnische Lieferservice Wolt und die Markengastronomie Burger King verkünden eine neue Partnerschaft in Deutschland. Whopper & Co. können jetzt problemlos über eine App bestellt werden.
Ein McDonald's-Lieferbote liefert an eine Picknickdecke
Big Mac in freier Natur
Big Mac in freier Natur

McDonald’s bietet Picknick-Service an

Natur und Nuggets unter einen Hut gebracht: Der bekannte Fast-Food-Riese liefert seine Produkte nun auch an Picknick-Freunde aus. Möglich wird dies durch eine ganz spezielle „Picknick-Decke“ mit QR-Code.
Zwei Personen verlassen ein Gebäude mit Lieferandotüten in den Händen
Bis zum 7. Januar
Bis zum 7. Januar

Best Restaurant Award: Lieferando startet Votingphase

Die online Essensbestellplattform Lieferando.de sucht wieder die besten Restaurants Deutschlands. Aus mehr als 12.000 Restaurants wurde anhand der Online-Bewertungen eine Vorauswahl getroffen. Jetzt haben die Kunden das Wort und können ihre persönlichen Favoriten küren.
Gruppe beim Picknick
Lieferservice
Lieferservice

UberEATS liefert in Wien jetzt auch McDonald’s-Produkte

Cheeseburger in den Park oder eine Runde Pommes frites ins Büro? Wird geliefert! McDonald’s Österreich und UberEATS bringen ab sofort das McDonald’s Produktangebot an jeden Ort im UberEATS Liefergebiet.
McDonald’s Cheeseburger
Bestellservice
Bestellservice

Big Mac per App: McDonald’s liefert jetzt in noch mehr Städten

Für die Gelüste auf Burger, Fritten und Milchshakes müssen sich Kunden der Fastfood-Kette McDonald’s in einigen Städten nicht einmal mehr vom heimischen Sofa wegbewegen. Nach dem erfolgreichen Test in Köln und München weitet McDonald’s Deutschland das Liefergebiet nun aus.
Burger
Fast Food
Fast Food

Burger King: Kooperation mit Lieferando

Burger King will liefern – und das im doppelten Sinne. Im Zuge ihrer Expansionspläne hat die Burgerkette mit dem Delivery-Service Lieferando einen weiteren Geschäftspartner gewinnen können.
Das neue Frühstück von McDonald`s. (Foto: McDonald’s)
Systemgastronomie
Systemgastronomie

McDonald’s stellt Frühstücksangebot neu auf

Der Systemgastronom hat das Potenzial der ersten Tagesmahlzeit neu für sich entdeckt. Bald wird in Deutschland jeden Tag von 7:00 bis 10:30 Uhr ein umfassenderes Frühstückssortiment angeboten. Vor allem auf den lukrativen To-Go-Bereich zielt das Unternehmen ab.