Schnitt für Schnitt

Hart im Nehmen: Die häufigsten Verletzungen in der Küche

Mann hackt sich Finger ab
In der Küche ist stets Vorsicht geboten. (Foto: © Leorex/flickr.com)
Auch bei Profigastronomen stehen Verletzungen an der Tagesordnung. Verbrennungen, Schnitte oder das Ausrutschen auf nassem Küchenboden sind nur ein paar der alltäglichen Gefahren, die in jeder Gastroküche lauern.
Dienstag, 01.08.2017, 10:10 Uhr, Autor: Markus Jergler

Sicherlich kennt jeder den Spruch: „Die meisten Unfälle passieren im Haushalt.“ Wer das sagt, der hat noch nie in einem Restaurant gearbeitet. Denn dort muss man täglich mit sowohl kleineren als auch schwerwiegenderen Unfällen rechnen.

Fliegende Fingerkuppen
Mit am größten ist das Unfallrisiko logischerweise in der Berufsschule. Selbstbewusste junge Menschen, die sich beweisen wollen. Hier fallen Sätze wie „Ach, natürlich kann ich mit einer Küchenmaschine umgehen“ manchmal ohne groß über das Gesagte nachzudenken. Ehe man es sich versieht, spritzt das Blut durch den ganzen Raum und die Fingerkuppen kleben an der Maschine.

Blasend heiß
Möglichkeiten sich zu verbrennen gibt es in einer Profiküche viele. Einmal nicht aufgepasst und man fasst ohne Schutz an den heißen Herd oder Ofen oder es rutscht einem der Topf aus den Händen, woraufhin das kochende Wasser quer durch den Raum spritzt, natürlich auch in das eigene Gesicht. Oder man möchte als Koch nur schnell abschmecken, vergisst allerdings in der Hitze des Gefechts, auf die Temperatur zu achten, schon sind die Geschmacksnerven erstmal dahin.

Fehlende Trittsicherheit
Die Küche ist eben kein Büro,  in dem alles seinen festen Platz hat. Wenn der Laden brennt und die Gäste auf Ihr Essen warten, ist in der Küche Stress pur angesagt. Da wäre es eher verwunderlich, wenn alles glatt gehen und rein gar nichts auf den Boden fallen würde. Geschirr, überschwappendes Wasser, feuchte Lappen oder Lebensmittel landen auf dem Boden. Während der Gastraum voll ist, hat man allerdings überhaupt keine Zeit, sich um das Aufräumen zu kümmern. Einmal nicht aufgepasst und schon rutscht man aus. Im schlimmsten Fall führen solche Vorfälle zu Zerrungen, Prellungen oder sogar zu Knochenbrüchen.

Schnitt für Schnitt
Der Klassiker in der Küche sind Schnittwunden. Jeder Koch hat sich wohl schon dutzende Male in die Finger geschnitten. Bei hochwertigen Kochmessern schneidet man problemlos bis auf den Knochen. Doch es geht auch schlimmer. Joost Brouwer erzählt gegenüber dem Online-Portal Munchies: „Ich hatte die schlechte Angewohnheit, mein Messer während des Schnippelns immer mal wieder an meiner Schürze abzuwischen. Eines Tages hatte ich aber vergessen, meine Schürze anzulegen und die Klinge ging durch den Stoff meiner Hose direkt in mein Bein. Noch am selben Tag habe ich mir geschworen, mein Messer in Zukunft anders zu säubern.“ (Munchies/MJ)

Artikelbild: © Leorex/flickr.com)

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