So zufrieden sind Deutschlands Angestellte
Im Schnitt verbringen Arbeitnehmer in Deutschland derzeit etwa 10 Jahre in derselben Anstellung, doch wie sieht es beim Thema Jobzufriedenheit aus? Um das herauszufinden, hat Adobe Express eine repräsentative Umfrage unter 2.000 Berufstätigen in Deutschland in 24 Branchen durchgeführt – mit Einblicken in die Zufriedenheit nach Branche und Region sowie die größten Hürden für einen Karrierewechsel.
Die Umfrage wurde im Zeitraum vom 20. Juni bis 2. Juli 2025 in Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Marktforschungsinstitut durchgeführt. Befragt wurden 2.000 berufstätige Erwachsene aus Deutschland (18+), repräsentativ verteilt auf Geschlecht, Alter und Branche (24 Sektoren).
Die gute Nachricht: Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Arbeitnehmer in Deutschland fühlen sich von ihrem Arbeitgeber bei ihrer Entwicklung unterstützt. Als Gründe hierfür wurden besonders häufig Zusatzleistungen wie Urlaubstage oder Mitarbeitervorteile genannt (23 Prozent), sowie die Einführung neuer KI-gestützter Tools, die die Arbeit erleichtern (21 Prozent) und Möglichkeiten für flexibles Arbeiten (17 Prozent).
In welchen Branchen sind Beschäftigte 2025 am glücklichsten?
Die folgende Auflistung zeigt die Branchen mit dem Anteil Beschäftigter, sie sich in ihrem Beruf laut der Umfrage erfüllt fühlen:
- Informationstechnik (IT) – 79 Prozent
- Rechtswesen – 74 Prozent
- Darstellende Künste – 71 Prozent
- Versicherungswesen – 68 Prozent
- Umwelt und Landwirtschaft – 67 Prozent
- Energie- & Versorgungswirtschaft – 63 Prozent
- Soziale Arbeit & Wohltätigkeit – 62 Prozent
- Gesundheitswesen – 61 Prozent
- Wirtschaft, Beratung & Management – 60 Prozent
- Freizeit, Sport & Tourismus – 60 Prozent
Am unteren Ende der Liste mit der geringsten Jobzufriedenheit führt die Branche Transport & Logistik – hier geben nur 43 Prozent der Befragten an, beruflich erfüllt zu sein. Ähnlich sieht es in der Gastronomie & Hotellerie aus (44 Prozent), und auch im Einzelhandel sind nur 48 Prozent zufrieden.
Die zufriedensten Regionen Deutschlands
Unterschiede in der beruflichen Zufriedenheit lassen sich nicht nur branchenabhängig feststellen – auch der Wohnort spielt eine Rolle.
Die folgende Auflistung zeigt die Bundesländer mit dem Anteil erfüllter Angestellter:
- Saarland – 73 Prozent
- Niedersachsen – 64 Prozent
- Bremen – 64 Prozent
- Mecklenburg-Vorpommern – 64 Prozent
- Berlin – 61 Prozent
- Hamburg – 60 Prozent
- Schleswig-Holstein – 58 Prozent
- Sachsen – 58 Prozent
- Rheinland-Pfalz – 58 Prozent
- Bayern – 58 Prozent
- Sachsen-Anhalt – 55 Prozent
- Thüringen – 54 Prozent
- Nordrhein-Westfalen – 51 Prozent
- Baden-Württemberg – 51 Prozent
- Hessen – 50 Prozent
- Brandenburg – 48 Prozent
Welche Gründe gibt es für einen Jobwechsel?
Bei der Frage, was einen Jobwechsel veranlassen würde, wird deutlich: Gehalt schlägt Work-Life-Balance. Tatsächlich wird eine deutliche Gehaltserhöhung fast doppelt so oft als Grund für einen Berufswechsel genannt wie mehr Balance zwischen Arbeit und Privatleben (52 ggü. 28 Prozent). Ein Viertel der Befragten würde für bessere Mitarbeitervorteile den Job wechseln (26 Prozent).
Was hindert Menschen an einem Karrierewechsel?
Unzufriedenheit im Job bedeutet aber nicht immer automatisch einen sofortigen Karrierewechsel. Das sind die größten Hürden beim Wechsel in den Traumjob:
- 39 Prozent fühlen sich nicht genug ausgebildet für ihren Wunschberuf, aufgrund mangelnder Erfahrung oder Qualifikationen.
- 26 Prozent sagen, sie fühlen sich zu alt, um noch einmal von vorn zu beginnen.
- 17 Prozent steht die Bequemlichkeit in ihrer aktuellen Rolle im Weg.
- Nur 11 Prozent geben an, dass der Wunschjob zu schlecht bezahlt wäre.
(connective3/Adobe Express/SAHO)