Spendenaktion

Spitzenkoch liefert 1 Millionen Essen nach Puerto Rico

Obdachloser isst Suppe
Spitzenkoch José Andrés versorgt seit drei Wochen die leidende Bevölkerung Puerto Ricos (©Svyatoslav Lypynskyy/Fotolia)
José Andrés versorgt Hurrican-Opfer mit 60.000 Mahlzeiten am Tag. Damit leistet er ein Mehrfaches des amerikanischen Roten Kreuzes…
Montag, 23.10.2017, 11:59 Uhr, Autor: Thomas Hack

Auch einen Monat nach der Katastrophe in Puerto Rico ist die Lage dort als katastrophal zu bezeichnen: 80 Prozent der Einwohner haben keinen Strom, fast 6.000 Menschen leben in einfachsten Notunterkünften und fließendes Wasser steht ohnehin nur wenigen zu Verfügung. Man sollte meinen, ein renommierter Spitzenkoch wäre hier das letzte, was die Menschen im Moment am dringendsten benötigen. Doch glücklicherweise ist es völlig anders…

Der berühmte Küchenchef José Andrés kämpft gegen Hunger, Leid und Präsidentenwillkür, denn vor drei Wochen hat er eine Hilfsorganisation im ganz großen Maßstab auf die Beine gestellt: Pro Tag bereiten er und seine 500 Helfer in 15 Küchen rund 60.000 Mahlzeiten zu, die den Leidtragenden des Hurricans „Maria“ in Puerto Rico zugutekommen – dies entspricht seit Beginn dieser Kochaktion einer Versorgung mit 1 Mio. Essen für die zahllosen Opfer der Naturkatastrophe. Zum Vergleich: Das amerikanische Rote Kreuz brachte bisher rund 150.000 warme Mahlzeiten in die Krisenregion.

Böses Vorspiel: Trump klagte gegen Andrés – doch der Koch bewies Courage und Rückrat

Der Starkoch machte allerdings auch schon im Vorfeld dieser humanitären Hilfsaktion von sich reden, und zwar durch seine Courage gegen Donald Trump: Andrés selbst war 1991 in die USA eingewandert, wo er sich hochgearbeitet hat und mittlerweile 18 Restaurants betreibt. Als er dann jedoch in einem Trump-Hotel die Küche übernehmen sollte, verweigerte er sich dem US-Präsidenten, da ihn dessen rassistische und anti-mexikanische Aussagen verärgert hätten, wie er heute sagt.

Die Folge von Andrés Aufmümpfigkeit: Trump verklagte den Spitzenkoch auf 10 Millionen Dollar. Andrés ließ sich jedoch von Trump nicht einschüchtern und klagte einfach dagegen. Der Streit wurde laut der Zeitung „Washington Post“ vor kurzem beigelegt, doch Trump zeigt sich in seiner eigenen Hilfsbereitschaft hinsichtlich der Krisenregion dennoch nicht gerade zuvorkommend: Während Andrés derzeitig alle Kräfte mobilisiert, um zahllosen notleidenden Menschen in Puerto Rico zu helfen, hatte Trump in diesem Zusammenhang schlichtweg getwittert: „Die Infrastruktur ist schon vor dem Hurrican ein Desaster gewesen.“ (abl/dpa/Spiegel/TH)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Marc Hövermann
Personalie
Personalie

Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft hat einen neuen Manager Public Policy

Marc Hövermann ist neuer Manager Public Policy beim Bundesverband der deutschen Tourismuswirtschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit im Deutschen Bundestag bringt er ein umfassendes Know-how und ein starkes Netzwerk in seine neue Rolle mit ein.
Dr. Marcel Klinge
Appell
Appell

DZG fordert Staatsminister für Tourismus und Gastwelt im Kanzleramt

Die Gastwelt ist politisch immer noch unterrepräsentiert – das findet die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG). In einem Schreiben an den designierten Bundeskanzler Friedrich Merz fordert der Thinktank daher erneut eine strukturelle Neuaufstellung der tourismuspolitischen Zuständigkeiten in der künftigen Bundesregierung.
Dr. Marcel Klinge
Initiative
Initiative

DZG: „Bundestag braucht dringend mehr Unternehmer!“

Am 25. März hat sich der neue Deutsche Bundestag konstituiert – mit einer der niedrigsten Unternehmer-Quoten in seiner Geschichte. Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) regt daher eine parteiübergreifende Initiative zur Stärkung des Unternehmertums im Bundesparlament an.
Bundestag
Grundgesetzänderung
Grundgesetzänderung

Bundestag stimmt für Milliarden-Finanzpaket

Der Bundestag hat grünes Licht für ein historisches Kreditpaket von Hunderten Milliarden Euro gegeben. Die Tourismusbranche begrüßt diesen Schritt. Ein Votum steht aber noch aus.
Dr. Marcel Klinge
Beschluss
Beschluss

DZG begrüßt Einigung zur Schuldenbremse

Am Dienstag hat sich die Koalitionsspitze auf die Schaffung eines Sondervermögens geeinigt. Der Thinktank Denkfabrik Zukunft der Gastwelt bewertet den Schritt als sehr positiv und sieht das Bündnis CDU/CSU und SPD auf dem richtigen Weg.
Der Spitzenkandidat der CDU, Friedrich Merz, steht im Bundestag am Rednerpult und gestikuliert mit seinen Armen
Wahlprogramm
Wahlprogramm

CDU/CSU-Wahlprogramm 2025: Auswirkungen auf die Gastronomie und Hotellerie

Was bringt die Bundestagswahl 2025 für die Hotellerie und Gastronomie? Die CDU/CSU setzt auf Entlastungen und weniger Bürokratie – doch welche Folgen hat das konkret?
Leeres, abgedunkeltes Restaurant mit dunklen Holzmöbeln und einem Gasttisch auf dem eine rote Wahlurne steht. Es wird ein Stimmzettel eingeworfen. Auf dem Stimmzettel ist der Schriftzug der SPD zu lesen, darunter das ausgefüllte Wahlkreuz.
Wahlprogramm
Wahlprogramm

SPD-Wahlprogramm 2025: Welche Auswirkungen hat ein Wahlsieg auf die Gastronomie und Hotellerie?

Am kommenden Sonntag steht die Bundestagswahl 2025 an. Besonders das Wahlprogramm der SPD, die als eine der stärksten Parteien ins Rennen geht, enthält einige Maßnahmen, die das Gastgewerbe beeinflussen könnten. Doch was würde ein SPD-Wahlsieg für Restaurants, Cafés und Hotels in Deutschland bedeuten?
Leere Restaurantterrasse am Strand mit durchgestrichener Europa-Flagge
Wahlprogramm
Wahlprogramm

Bundestagswahl 2025: Welche Folgen hätte ein AfD-Wahlsieg für die Gastronomie?

Welche wirtschaftlichen und strukturellen Veränderungen ein Wahlsieg der AfD für die Gastronomie und Hotellerie in Deutschland mit sich bringen könnte – Potenzielle Chancen, gravierende Risiken und langfristige Auswirkungen auf Restaurants, Hotels und den gesamten Tourismussektor.
Vertreter der Gen Z und die Politiker des erste Burger Dialogs
Wertvoller Austausch
Wertvoller Austausch

McDonald’s erster „Burger Dialog“ brachte Politiker und die Gen Z zusammen

Mit seiner neuen Dialog-Formatreihe will McDonald’s die Gen Z und Politiker an einen Tisch zusammenbringen. Der Auftakt des neuen „Burger Dialogs“ hat bereits gezeigt, wie wichtig der direkte Austausch zwischen jungen Menschen und politischen Entscheidungsträgern ist.