Brauereien

Japaner schlucken Pilsner Urquell und Tyskie

Verschiedene Biermarken aneinandergereiht
© Daniel Karmann/dpa
Der Bierdurst der Asiaten hält an: Nach Peroni und Grolsch kauft der japanische Brauereiriese Asahi weitere europäische Biermarken. Dahinter steckt eine Brauereifusion gigantischer Ausmaße.
Dienstag, 13.12.2016, 10:26 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Auf dem aufgewirbelten Biermarkt schäumt es weiter. Ab dem ersten Halbjahr 2017 gehören auch Pilsner Urquell und die polnische Marke Tyskie zum japanischen Braukonzern Asahi. Die Japaner kauften beide osteuropäischen Biermarken dem britischen Wettbewerber SABMiller ab. 7,3 Milliarden Euro zahlte Asahi für das Paket aus osteuropäischen Marken, darunter auch solche aus der Slowakei, aus Ungarn und Rumänien. Das teilte das Brauereiunternehmen AB Inbev am Dienstag mit.

Der Verkauf war nötig geworden, weil der Weltmarktführer AB Inbev den Branchenzweiten SABMiller übernehmen will. Diese Fusion zweier Biergiganten hatte europäische Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen. Erst müsse SABMiller nahezu sein gesamtes europäisches Biergeschäft abgibt – so die Auflage der EU-Kommission. Erst dann werde die Genehmigung der 79 Milliarden britische Pfund (aktuell 94 Mrd Euro) schweren Fusion erteilt.

Mit einem Abschluss des Verkaufs an Asahi wird im ersten Halbjahr 2017 gerechnet. Der japanische Brauer baut damit sein Standbein in Europa weiter aus. Bereits im Frühjahr hatte Asahi für mehr als 2,5 Milliarden Euro die Biermarken Peroni aus Italien und Grolsch aus den Niederlanden von SABMiller übernommen. In Europa ist Asahi für seine Marke Super Dry bekannt.

Von AB InBev kommen Biere wie Budweiser, Corona, Stella Artois, Leffe oder in Deutschland Beck’s und Franziskaner. SABMiller verkauft unter anderem in China das meistverkaufte Bier der Welt, Snow (dpa/FAZ/ph).

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