Brexit

Kein deutsches Bier mehr für Pub-Kunden

Ein Bier wird an einer Zapfanlage gezapft
In den britischen Wetherspoon-Pubs soll schon bald das letzte deutsche Bier gezapft werden. (© fotolia.com/dusanpetkovic1)
Der Chef der britischen Pub-Kette Wetherspoon streicht Getränke aus der EU von der Karte, darunter auch deutsches Bier, französischer Champagner oder zahlreiche Weine.
Freitag, 15.06.2018, 10:08 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Die 1979 gegründete britische Pub-Kette Wetherspoon hat sich den Brexit auf die Fahnen geschrieben und verkauft in 880 Kneipen ab dem 9. Juli dieses Jahres kein Weißbier mehr aus Deutschland, Champagner aus Frankreich oder andere Getränke aus der EU. Damit will das Management des Unternehmens, zu dem auch einige Hotels gehören, laut einem „Guardian“-Bericht ein politisches Zeichen setzen.

Wetherspoon-CEO Tim Martin, ein bekennender Brexit-Befürworter, kommentiert den Schritt der Eingrenzung des Sortiments für die Kunden wie folgt: „Dieser Schritt hilft uns dabei, unsere Horizonte zu erweitern, sodass wir unseren zwei Mio. Kunden, die pro Woche unsere Pubs besuchen, ein verbessertes Angebot ermöglichen.“ In den kommenden 24 Monaten würde das Sortiment umfassend auf den Prüfstand gestellt. Weißbier aus britischer und amerikanischer Produktion sowie englischer und australischer Sekt seien erst der Anfang. Martin hofft, das Unternehmen damit wettbewerbsfähiger machen.

Der streitbare Wetherspoon-Chef legt, nachgefragt nach dem Sinn des EU-Waren-Boykotts nach: „Die Zollunion der EU ist ein protektionistisches System.“ Weil unter anderem Wein aus Australien, Neuseeland und den USA von der EU mit hohen Einfuhrzöllen belegt würden, müssten britische Kunden erheblich höhere Preise an der Theke zahlen. Laut Martin ein mehr als unfairer Zustand. Aus diesem Grund sei es für Großbritannien am besten, im Zuge des Brexit auch die Zollunion der EU den Rücken zu kehren. (pressetext.com/CK)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Der Deutschen liebstes Getränk im Sommer: das Bier (Foto: © MHP/stock.adobe.com)
Kostendruck
Kostendruck

Trotz gestiegener Bierpreise ist die Branche optimistisch

Das liebste Getränk der Deutschen wird zunehmend teurer. Das ist gerade auch für die Gastronomie problematisch. Dennoch blicken die Wirte optimistisch auf die Biergartensaison. 
Die Biergartensaison startet am Osterwochenende. (Foto: © www.push2hit.de/stock.adobe.com)
Gute Aussichten
Gute Aussichten

Gastronomie rechnet mit gutem Start für Biergärten

Das Wetter verspricht in weiten Teilen Deutschlands zumindest ab Samstag frühlingshaft schön zu werden. Die Wirte mit Außenbestuhlung können also auf ein gutes Wochenende hoffen. 
Ein Gast mit einem Bier
Aktionen
Aktionen

Brauerei belohnt korrekte Gästedaten mit Freibier

Eine Brauerei in Baden-Württemberg spendiert jedem Gast, der korrekte Kontaktdaten angegeben hat, ein kostenloses Bier. Der Gutschein für dieses wird an die Adresse der angegebenen Daten geschickt.
Bürgermeister Michael Ludwig und WK-Chef Walter Ruck
25 – 50 Euro
25 – 50 Euro

Stadt Wien verschenkt Gastro-Gutscheine

Um der leidenden Wiener Gastronomie auf die Beine zu helfen, will die Stadt Gutscheine an alle Haushalte verteilen. Auch Bierbrauer wollen mit einem Gewinnspiel Österreichs Wirte unterstützen.
Stiegl-Geschäftsführer Thomas Gerbl
AllesWirtGut
AllesWirtGut

Stiegl startet „Trinkgeld“-Aktion für Gastronomen

Pro verkaufter Kiste Stiegl-Hell oder Stiegl-Goldbräu im Onlineshop geht 1 Euro an den vom Kunden ausgewählten Lieblingswirt. Rund 5.000 Gastronomen stehen zur Auswahl.
„BrewDog AF“ in London
Bierpub ohne Alkohol
Bierpub ohne Alkohol

Brewdog eröffnet erste AF-Bar

Die schottische Craftbier-Brauerei Brewdog hat jetzt in London ein neues Bierpub eröffnet. Der Clou an der Sache: Ausgeschenkt werden ausschließlich alkoholfreie Biere.
Bierdeckel
Geschmackssache
Geschmackssache

Bierdeckel: rund oder eckig?

Welche Form soll er nun haben, der Bierdeckel? Europas Gastronomen sind offenbar geteilter Meinung. Einig ist man sich scheinbar aber doch in einer Sache: individuell sollte er sein.