Weinbau

Klimawandel verändert Rebsorten-Vielfalt

Weintrauben an einem Weinstock
Der Klimawandel wird viele Winzer zum kostspieligen Rebsortenwechsel zwingen, vermuten Fachexperten. (© Deyan Georgiev/stock.adobe.com)
Der Stuttgarter Landwirtschaftsausschuss hat dieser Tage offiziell mitgeteilt: Der Klimawandel wird im Südwesten Deutschlands allmählich die Rebsorten-Vielfalt verändern.
Donnerstag, 30.01.2020, 12:25 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Klimawandel wird sich nach Erkenntnissen des Landwirtschaftsausschusses im Stuttgarter Landtag deutlich auf die Vielfalt der Rebsorten im Südwesten auswirken. „Steigende Temperaturen, extremes Wetter und neue Schädlinge stellen den Weinanbau vor Herausforderungen“, ließ dieser Tage der Ausschussvorsitzende Martin Hahn (Grüne) dazu verlauten. Traditionelle Weißweine der Badischen Bergstraße drohten ihre besonderen Eigenschaften wie Spritzigkeit und geringen Alkoholgehalt zu verlieren. Der Anbau wärmeliebender Rotweinsorten wie Cabernet Sauvignon oder Syrah werde hingegen künftig eher möglich sein.

Rebsortenwechsel kann 30.000 Euro pro Hektar kosten

Zugleich könnten auf die Winzer hohe Kosten zukommen: So schlage etwa ein Rebsortenwechsel mit Investitionen von rund 30.000 Euro pro Hektar zu Buche. Im Ausschuss war ein Antrag der SPD-Fraktion zu den Folgen des Klimawandels für den Weinbau beraten worden. (lsw/TH)

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