Kampf gegen Plastik

Nestlé unterschreibt Europäischen Plastik-Pakt

Frau lehnt Plastikverpackung ab
Der Europäischen Plastik-Pakt verpflichtet Unternehmen weniger Plastik für Verpackungen zu nutzen. (Foto: ©Oleshko Artem)
Um das komplexe Problem der Umweltverschmutzung durch Kunststoffe zu bewältigen ist Nestlé dem Europäischen Plastik-Pakt beigetreten.
Freitag, 06.03.2020, 10:14 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Nestlé ist dem Europäischen Plastik-Pakt beigetreten. Der Zusammenschluss von rund 80 Unternehmen, Regierungen und NGOs arbeiten gemeinsam daran, weniger Plastik für Verpackungen zu nutzen und Recycling zu verbessern.

Die Unternehmen verpflichten sich daher mit dem Pakt zu folgende Ziele:

  • Mindestens 20 % weniger neuer Kunststoff in Verpackungen und Produkten
  • Mindestens 25 % vergrößerte Sammel- und Recyclingkapazität
  • Mindestens 30 % recycelte Kunststoffe in Verpackungen (im Durchschnitt)

„Kein Plastik sollte auf einer Mülldeponie oder in der Umwelt enden“, fordert Marc Boersch, Vorstandsvorsitzender Nestlé Deutschland. „Dafür müssen Politik, Umweltverbände und Unternehmen zusammenarbeiten – gemeinsam in Deutschland und Europa. Deshalb sind wir dem Plastik-Pakt beigetreten. Für uns eine weitere Verpflichtung, bis 2025 100 Prozent recycelbare oder wiederverwendbare Verpackungen einzusetzen und ein Drittel weniger neuen Kunststoff zu verwenden.“

Eine der großen Herausforderungen für Nestlé und die gesamte Lebensmittelindustrie: Recycelte Kunststoffe haben häufig nicht die Qualität, um Lebensmittel sicher zu verpacken. Material, das dafür geeignet ist, gibt es nur in sehr geringen Mengen. Deshalb hatte Nestlé im Januar 2020 angekündigt, über die nächsten Jahre mehr als 1,5 Milliarden Schweizer Franken (CHF) für den Aufpreis von geeignetem, aber noch nicht vorhandenem Recyclingmaterial auszugeben. Mit diesem Impuls sollen Märkte geschaffen werden, von denen alle profitieren. Um Verpackungs-Innovationen weiter zu beschleunigen, will Nestlé mit 250 Millionen CHF Startups fördern, die alternative Materialien, Nachfüllsysteme und Recycling-Lösungen entwickeln.

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