Kitchen Plan(t)

Potenzial von Plant Based Food für Großküchen

Köche Transgourmet
Pflanzenbasierte Gemeinschaftsverpflegung gelingt laut Kitchen Plan(t) mit nachhaltigem Genuss, guter Kommunikation und veggie-freundlicher Kochausbildung. (Foto: © Transgourmet/Kitchen Plan(t))
Das digitale Messe-Event Kitchen Plan(t) stellte Anfang Juni vor, wie eine pflanzenbasierte Ernährung auch in der Gemeinschaftsverpflegung funktionieren kann. Die große Frage: Lohnt sich eine Umsetzung und wie geht man dabei überhaupt vor?
Montag, 28.06.2021, 12:53 Uhr, Autor: Karoline Giokas

Rund 300 Besucher informierten sich bei dem Online-Event, präsentiert von Transgourmet und ProVeg, über Chancen und Umsetzungsmöglichkeiten von veganen Speisekonzepten in der Großküche. Dass sich die Erweiterung des eigenen kulinarischen Angebots lohnt, war allen Beteiligten schnell klar. Doch was sollten Küchenleitungen, Köchinnen und Köche bei der richtigen Umsetzung beachten?

Die fünf wichtigsten Erkenntnisse aus der Veranstaltung für die Praxis:

1. Ein stimmiges Konzept der Tischgastkommunikation ist eine der wichtigsten Erfolgsvoraussetzungen für pflanzliche Speisenangebote.
Entsprechende Kennzeichnung und Benennung sowie optische Gestaltung der Gerichte können einen immensen Einfluss auf die Kaufentscheidung des Tischgastes nehmen. Dies betrifft vor allem die Betriebsgastronomie; aber auch das jüngere Publikum in Schulen und Kitas sowie die Patienten in Krankenhäusern legen Wert auf die Ästhetik der Speisen.

2. Der Genuss ist einer der wichtigsten Aspekte, um Gäste auch langfristig für pflanzliche Gerichte zu begeistern.
Hauptsache es schmeckt – das ist bei pflanzlichen Speisen das stärkste Verkaufsargument. Denn nur, wenn ein Produkt geschmacklich überzeugt, werden die Tischgäste wieder bestellen oder zu weiteren pflanzlichen Gerichten greifen. Attraktive Speisen und Produkte mit Genussfaktor sind das beste Argument gegen die Skepsis der Tischgäste.

3. Clean Label erhalten zunehmend Aufmerksamkeit und sorgen für Transparenz.
Die Teilnehmenden von Kitchen Plan(t) zeigten verstärktes Interesse am sogenannten Clean Label. Damit werden Produkte mit kurzen, verständlichen Zutatenlisten und nachvollziehbaren Inhaltsstoffen gekennzeichnet. Für Köche sowie Hersteller gilt gleichermaßen, den Balanceakt zwischen Geschmack und übersichtlichen Zutaten zu meistern. „Vegan essen mit Fleischgeschmack – das ist kein Widerspruch, sondern ein Trend, den man bedienen muss“, meint Robert Langela, nationaler Account-Manager bei Unilever Food Solutions. Gerade für flexitarisch lebende Menschen seien solche Produkte und Speisen attraktiv, sind sich die Hersteller einig.

4. Ökobilanz und Regionalität sind durchgehend starke Kriterien bei der Lebensmittelwahl.
Viele Tischgäste hinterfragen heute die Herkunft und den ökologischen Fußabdruck der Speisen. Auch bei Kitchen Plan(t) steht das Thema Nachhaltigkeit hoch im Kurs. Zudem wurden Rohstoffe der Zukunft vor allem in den Herstellerpanels thematisiert. Ob regionale Proteinquellen wie Getreide und Lupine oder Algen und Pilze – die Verbraucher sind bereit, Neues auszuprobieren.

5. Die Kochausbildung muss veggie-freundlicher werden.
Die Kochausbildung in Deutschland ist nach wie vor traditionell auf den Umgang mit tierischen Produkten ausgerichtet. Eine Verlagerung des Schwerpunkts auf pflanzliche Zutaten und Nachhaltigkeit ist hier schon längst überfällig. Sowohl der Einsatz innovativer Produkte als auch die Wiederentdeckung altbekannter regionaler und saisonaler Lebensmittel kombiniert mit etwas Kreativität können den Branchenprofis zu einem leckeren, attraktiven und klimafreundlichen Angebot verhelfen.

Arsalan Ghadiri Pour, Leitung Eigenmarken-Marketing bei Transgourmet, resümiert die Veranstaltung: „Pflanzenbasierte Ernährung ist auch in der Gemeinschaftsverpflegung ein wichtiges Thema und ein vielversprechendes Erfolgsrezept. Die Resonanz der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigt uns, dass wir mit Kitchen Plan(t) die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger aus den Bereichen Business, Education sowie Care erreichen und unterstützen konnten. Unser Ziel bei Transgourmet ist es, die Kompetenz und das Sortiment für pflanzenbasierte Ernährung für unsere Kundinnen und Kunden in der Gemeinschaftsverpflegung und der Gastronomie konsequent aufzubauen und gleichzeitig etwaige Hemmnisse und Hürden abzubauen. Das praxisorientierte Programm von Kitchen Plan(t) hat darauf eingezahlt.“

(Transgourmet/KG)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Transgourmet Ursprung
Jubiläum
Jubiläum

10 Jahre Transgourmet Ursprung

Transgourmet feiert einen ganz besonderen Meilenstein: Seit zehn Jahre bereichert die Eigenmarke Transgourmet Ursprung mit hochwertigen, nachhaltigen und regionalen Produkten Profiküchen aus der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung.
Köche bereiten in der Großküche Essen mit viel Gemüse zu
Studie
Studie

Vegane Ernährung in der Gemeinschaftsverpflegung

Welche Rolle spielen rein pflanzliche Gerichte in der Gemeinschaftsverpflegung? Transgourmet hat Großküchen zu aktuellen Herausforderungen und dem Einsatz von Plant Based Food befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Erweiterung des eigenen kulinarischen Angebots lohnt.
Messe #essenz
Neuausrichtung
Neuausrichtung

Transgourmet mit neuer Strategie für die Gastro

Zuhören, Verstehen und jedem Gastronomen das Leben etwas leichter machen – das ist das Herzstück von Transgourmet Cook. Basierend auf den zentralen Säulen Vertrieb und Community soll die Neuauflage als eigenständiges Konzept eine neue Ära in der Gastronomie einleiten. 
Bundestag debattiert Ernährungsstrategie (Foto: © anna.stasiia/stock.adobe.com)
Politik
Politik

Debatte um künftige Ernährungsstrategie

Unter dem Motto „Gutes Essen für Deutschland“ findet morgen eine Debatte im Bundestag statt. Im Mittelpunkt steht die Gesundheit der deutschen Bevölkerung. Über die Umsetzbarkeit der von der Politik gestellten Forderungen diskutiert Sabine Eichner, Geschäftsführerin des Deutschen Tiefkühlinstituts.
Symbolbild: Verpflegung im Krankenhaus (Foto: © Kzenon/stock.adobe.com)
Lösung
Lösung

Prozessmanagement in der Gemeinschaftsverpflegung optimiert

Die Keros Consult ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Klüh-Gruppe. Ab sofort unterstützt sie eine Stiftung bei der Optimierung ihrer Bestell- und Produktionsprozesse im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung.
Die Delegate Group ist der führende Hersteller von Foodservice Software für die Gemeinschaftsverpflegung von Betriebsrestaurants über Mensen bis hin zur Verpflegung im Krankenhaus und Seniorenheim
Gemeinschaftsgastronomie
Gemeinschaftsgastronomie

Entlastung dank Digitalisierung

Ab sofort kooperiert der Software-Anbieter für die Gemeinschaftsverpflegung, Delegate Technology, mit Rund, einem Spezialisten für die hauswirtschaftliche Optimierung von Pflegeheimen. Bereits in 28 Altenheimen konnte die Verpflegung dadurch jetzt digitalisiert werden.
Im Auftrag des Groß-Caterers Sodexo wird GoodBytz erstmals die tägliche Versorgung in einem Krankenhaus übernehmen. (Foto: © Sodexo)
Digitaliserung
Digitaliserung

Automatisierte Roboterküche kommt nach Tübingen

Sodexo und GoodBytz bringen die erste gemeinsame Roboterküche an den Start. Launch-Standort für die Technologie in Deutschland ist das Universitätsklinikum in der baden-württembergischen Stadt.