Nachhaltigkeit

Schritt für Schritt gegen die Plastikflut

Plastik im Meer
Mehrere Tonnen Plastik landen jährlich im Meer. (Foto: ©James Thew/stock.adobe.com)
Im Kampf gegen die Plastikflut setzt Nestlé Waters künftig auf Recycling.
Freitag, 13.03.2020, 12:24 Uhr, Autor:Natalie Ziebolz

Nestlé Waters Deutschland macht ernst: Schritt für Schritt stellt das Unternehmen auf recyceltes Plastik um. Alleine seit September wurden bereits 200 Tonnen recyceltes Plastik in der 0,33 l Vittel-Flasche eingesetzt. Nun hat Nestlé Waters den Umweltaktivisten Hannes Jaenicke empfangen, der die Kampagne der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen Plastik unterstützt. Ziel des Treffens war der Austausch über die Kritik und mögliche gemeinsame Lösungsansätze, um Wege aus der Plastikflut zu finden.

Denn mehr Nachhaltigkeit ist ein Anliegen, das Nestlé Waters und die Deutsche Umwelthilfe teilen. Erst kürzlich hatte die DUH dazu eine Petition gestartet. Im Zusammenhang mit dieser Aktion setzt Nestlé Waters auf einen offenen Dialog und lud Hannes Jaenicke, der für die DUH das Gesicht der Kampagne ist, nach Frankfurt ein. Das Treffen findet im Rahmen der symbolischen Übergabe der Online-Petition durch die DUH statt.

200 Tonnen Plastik seit September bereits eingespart

„Für unser Mineralwasser setzen wir auf den Einsatz von PET“, erklärt Marc Honold, CEO Nestlé Waters Deutschland/Österreich.“Warum? Im Vergleich zu Glasflaschen sind PET-Flaschen leichter, platzsparender und damit nachhaltiger.“ Auf diese Weise spart PET Treibstoff und reduziert unter dem Strich den Ausstoß von CO2.

Wie Einweg-PET noch nachhaltiger werden kann, zeigt Vittel auch mit seiner neuen 0,75l-Flasche. Die besteht bereits zu 100 Prozent aus recyceltem PET (rPET). Noch in diesem Jahr werden in Deutschland die Vittel 0,5l- und 0,33l-Flaschen von derzeit 35 Prozent auf 100 Prozent rPET umgestellt. Seit September 2019 wurde bei der 0,33 l Flasche 200 Tonnen recyceltes Plastik eingesetzt. Global gesehen wird der rPET-Anteil bis 2025 auf insgesamt 50 Prozent steigen.

Dafür sind aber auch auf Seiten der Recycling-Infrastruktur noch einige Hürden zu nehmen. „Nur wenn genügend hochwertiges PET im Kreislauf zur Verfügung steht, kann auch ausreichend rPET für Lebensmittelverpackungen entstehen.“ Nestlé will sich deshalb gezielt dem Einsatz gut recyclingfähiger Materialien widmen und hat dafür global Investitionen in Höhe von 2 Milliarden Euro vorgesehen. „Ein Investment in besseres Recycling und damit in mehr Nachhaltigkeit“, so Marc Honold.

Globales Engagement gegen Plastik in der Natur

In Deutschland gibt es funktionierende Müllentsorgungs- und Recyclingsystem mit Rücklaufquoten von fast 100 Prozent, keine Selbstverständlichkeit für andere Länder dieser Welt. Plastik in der Natur bleibt daher ein gravierendes Problem.

Nestlé Waters setzt sich für verschiedene globale Projekte ein. Über die Entwicklung von biobasierten und biologisch abbaubaren Flaschen, den Aufbau von Recycling Infrastrukturen sowie dem Ziel, alle vom Unternehmen produzierten Flaschen in die Kreislaufwirtschaft zurückzuführen. Nichtdestotrotz kann das Problem nur durch gemeinsames Engagement gelöst werden.

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