Trends 2022

Diese Digitalisierungstrends erwartet die Hotellerie

Smartphone mit dem sich die Elektronik im Hotelzimmer steuern lässt
Die Digitalisierung bringt Hoteliers einige Vorteile: So bleibt etwa mehr Zeit für die Betreuung der Gäste und die Kundenbindung kann gestärkt werden. (Foto: © zhu difeng – stock.adobe.com)
Automatisierung, OTAs und Kundenbindung – auch 2022 spielt die Digitalisierung in der Hotellerie eine große Rolle. Eva-Maria Bleifuss, Head of Operations für Deutschland bei Cloud-PMS-Anbieter Guestline, wagt einen Blick auf kommende Trends, Themen und Entwicklungen.
Dienstag, 11.01.2022, 10:51 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

2021 begann für Hotellerie und Gastgewerbe wenig vielversprechend, und auch die momentane Situation ist alles andere als ideal. Dennoch nutzten Hoteliers das vergangene Jahr so gut wie möglich, um sich und ihr Unternehmen weiterzuentwickeln und an den sich bietenden Herausforderungen zu wachsen. Die Branche wird nun von dem Wunsch geeint, dass 2022 deutlich positiver verlaufen wird als die vorangegangenen 12 Monate. Ein Hauptaugenmerk der Hoteliers wird sicher darauf liegen, die Loyalität der Gäste, die sie sich seit der Wiedereröffnung im Mai so hart erarbeitet haben, weiter auszubauen und zu sichern. Die letzten acht Monate haben Hoteliers die wichtige Gelegenheit geboten, sich mehr denn je auf ihre Gäste einzulassen und sie auf eine noch nie dagewesene Weise zu verstehen. Wie Hoteliers weiterhin auf diesem Wissen aufbauen können, und welche Trends in Zukunft dazu beitragen werden, dass dieses Ziel erreicht wird, erklärt Eva-Maria Bleifuss, Head of Operations für Deutschland bei Cloud-PMS-Anbieter Guestline.

Automatisierung betrieblicher Abläufe

„Um sich mehr auf die Wünsche und Bedürfnisse der Gäste konzentrieren zu können, benötigen Mitarbeitende vor allem eines: mehr Zeit! Und es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihnen diese zu verschaffen. Die vermutlich naheliegendste und effektivste ist die Digitalisierung und Automatisierung von betrieblichen Abläufen sowie administrativen Aufgaben, um den Verwaltungsaufwand zu senken“, so Bleifuss. „Repetitive Aufgaben wie Buchungstätigkeiten, das Ein- und Auschecken der Gäste oder Bezahlvorgänge können vom Gast bereits vor der Ankunft oder vor Ort an einem Tablet oder Self-Service-Terminal vorgenommen werden, wodurch Mitarbeitende dort eingesetzt werden können, wo sie für die Gäste einen Mehrwert schaffen. Die Förderung innovativer Technologien macht einen Betrieb außerdem attraktiver für neue Mitarbeitende oder gibt vorhandenen Mitarbeitern die Möglichkeit, sich entsprechend ihrer Interessen beruflich weiterzubilden. So wird zusätzlich auch die Mitarbeiterbindung erhöht und dem Fachkräftemangel entgegengewirkt.“

Kontaktloses Bezahlen bedingt Vorauszahlungen positiv

„Die Betreuung der Gäste beginnt allerdings nicht erst bei ihrer Ankunft im Hotel. Das neu erlangte Wissen über ihre Vorliebe und ihr Verhalten wird einen ganzheitlicheren Ansatz in Bezug auf Gästemanagement und Gästeerlebnis nach sich ziehen. Dank des Internets der Dinge ist die Möglichkeit, mit dem Gast in jeder Phase seiner Reise in Kontakt zu treten, größer als je zuvor, und ich erwarte, dass sich dies vor allem auf den Zahlungsverkehr auswirken wird“, erklärt Bleifuss. „Da mehr und mehr Gäste Lösungen wie kontaktloses Bezahlen akzeptieren, haben Hoteliers die Möglichkeit, mehr Vorauszahlungen zu koordinieren und zu erfüllen als je zuvor. Das bedeutet, dass Hoteliers in der Lage sind, die administrative und logistische Effizienz einer Buchung zu verbessern bevor der Gast überhaupt ankommt, und damit ihre Rolle auf das gesamte Erlebnis auszuweiten.“

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