Internationale Umfrage

Digitalisierung: Deutsche Gastronomen holen auf

Laptop mit Bewertung Emojis im Vordergrund
Das Tempo der Digitalisierung im Gastgewerbe hat sich, vor allem durch Corona, dramatisch beschleunigt. (Foto: © BillionPhotos.com/stock.adobe.com)
Für eine Studie zum Thema Digitalisierung hat Lightspeed 850 Gastronomen aus Nordamerika und Europa zur Lage der Branche befragt. Die Untersuchung zeigt: Deutschland holt langsam aber sicher auf.
Donnerstag, 14.10.2021, 09:43 Uhr, Autor: Martina Kalus

Für den Lightspeed-Report wurden Restaurantbesitzer, -betreiber und -Manager in sechs Ländern – USA, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Niederlande – befragt, um Herausforderungen und Trends in den Regionen zu identifizieren und zu zeigen, wie Branchenführer rund um den Globus damit umgehen. Die Ergebnisse wurden im „Global State of the Hospitality Industry Report 2021“ zusammengefasst.

Mehr Digitalisierung in deutschen Betrieben

Das Tempo der Digitalisierung im Gastgewerbe hat sich, vor allem durch Corona, dramatisch beschleunigt – sehr zum Nutzen der Branche. 80 Prozent der befragten deutschen Gastronomen stimmen voll und ganz oder eher zu, dass die Einführung neuer Technologien für das Überleben ihres Unternehmens entscheidend war, und fast drei Viertel (72 %) von ihnen sind davon überzeugt, dass ihr Betrieb heute effizienter ist als noch vor einem Jahr. Vor allem die Einführung bzw. Professionalisierung von Online-Bestellungen hat Betrieben in allen sechs untersuchten Ländern durch die Pandemie geholfen. Zudem setzten Gastgeber verstärkt neue Technologien ein – und das gilt erfreulicherweise auch für Deutschland. So haben die befragten Gastronomen hierzulande in den vergangenen zwei Jahren das Online-Geschäft vorangetrieben (55 %), Technologien zur Automatisierung von Arbeitsabläufen eingeführt (44 %) und Tools genutzt, um den Personaleinsatz zu optimieren (21 %).

„Wir freuen uns, dass Restaurants in Deutschland in Sachen Technologie zu ihren internationalen Kollegen aufschließen“, sagt dazu Stefan Brehm, Director Marketing Germany bei Lightspeed. „Corona hat bei deutschen Gastronomen zu einem Umdenken geführt. Immer mehr von ihnen nutzen digitale Tools und sind erfolgreich, indem sie ihr Geschäft mit mehr Flexibilität und Skalierungsmöglichkeiten zukunftssicher machen.“

Gastgeber erschließen neue Vertriebswege

Deutsche Gastgeber erschließen darüber hinaus auch neue Vertriebswege: Fast ein Drittel (31 %) der Befragten gab an, während der Pandemie ein zusätzliches E-Commerce-Business im Netz gestartet zu haben. Nur in den USA waren es mit 34 Prozent noch mehr. Auch bei der Nutzung von cloudbasierten Kassensystemen geht es in deutschen Restaurants voran: 59 Prozent der befragten Gastronomen nutzen mittlerweile solch ein modernes Kassensystem – Platz 3 hinter dem Vereinigten Königreich und Kanada (beide 61 %). Nur noch jeder fünfte Gastronom setzt hierzulande noch eine einfache Registrierkasse ein.

Gastronomen erwarten rosige Zukunft

Beim Blick in die Zukunft überwiegt bei deutschen Gastronomie-Betreibern Optimismus. So gaben 42 Prozent an, dass die letzten beiden Jahre zwar hart waren, sie aber wieder auf die Beine kommen. Weitere 10 Prozent gaben an, dass ihr Geschäft gerade äußerst erfolgreich ist und „der Laden brummt“.

(Lightspeed/MK)

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