Digitalisierung

Zermatt bietet neue Gäste-App

Bild der neuen App vor dem Matterhorn
Die Matterhorn App, die es momentan auf Deutsch und auf Englisch gibt, kann man im App Store für iPhones (iOS) herunterladen und wird demnächst auch für Android verfügbar sein. © Zermatt Tourismus
Es war bereits die Rede davon, nun ist sie da: die neue Matterhorn-App. Mit Informationen, Tipps und Prognosen soll sie als Reisebegleiter in der Destination Zermatt-Matterhorn fungieren.
Mittwoch, 19.12.2018, 12:46 Uhr, Autor: Clemens Kriegelstein

Wie erreicht man einen Gast am besten? Per Plakatwerbung? Per Telefon? Per Mail? „Fast jeder Gast, der nach Zermatt kommt, hat ein Smartphone in seiner Tasche“, sagt Stefan Linder, Geschäftsführer der Bonfire AG, „da ist es doch am naheliegendsten, ihn genau auf diesem Gerät anzusprechen.“ Aus diesem Grund hat die Destination Zermatt-Matterhorn im Rahmen der Digitalisierungsstrategie Bonfire die Matterhorn App lanciert.

Die App bietet einen Live-Pistenplan, Schneeberichte und Webcambilder, einen Shop mit Skipässen der Zermatt Bergbahnen sowie relevante Informationen über die ganze Destination. Diese sind auf den jeweiligen Nutzer zugeschnitten. So kann man sich beispielsweise die Wetterprognose von der aktuellen Position oder den Weg zu einem gewünschten Ort anzeigen lassen. Zudem ist es möglich, ein Zugbilett wie in der SBB-App zu kaufen. Ein gewichtiger Vorteil ist die Möglichkeit, den Skipass direkt auf den Swisspass, auf eine bestehende Zermatt-Keycard oder eine Skidata-Keycard aufzuladen. Wenn man keine dieser Karten hat, kann man auch per QR-Code ein Pick-up vor Ort an einem der Automaten oder Schalter reservieren. Dies erlaubt es den Gästen, ohne Wartezeit die gewünschten Tickets zu kaufen.

Auf der integrierten Karte in der App kann man spezifisch nach „see“, „eat“, „shop“, „drink“, „action“, „relax“, „info“, „transport“ oder „service“ suchen. Es sind bereits über 800 Einträge zu Restaurants, Fotopoints und anderen interessanten Orten aufgeschaltet. Klickt man auf eines der Ergebnisse, sieht man den Beschrieb der Lokalität inklusive Öffnungszeiten und Standort. Klickt man auf den Standort, öffnet sich Google Maps, wo einem der Weg dorthin anzeigt wird.

Dynamische Informationen
Nicht nur durch den Standort ergeben sich Informationen, sondern auch durch die Interessen einer Person und aufgrund der Tageszeit und des Wetters. So zeigt die Startseite der App im Winter am Morgen den Schnee- und Anlagenbericht an, Mittags erscheinen Vorschläge für ein Mittagessen und am Abend Tipps für den Après-Ski. Ist eine Person kein Skifahrer, erhält sie stattdessen Vorschläge für Winterwanderwege oder Schneeschuhtouren. Bei schlechtem Wetter schlägt die App Indoor- und Schlechtwetter-Aktivitäten vor.

„Die lancierte App ist eine erste Version. Es schweben uns jedoch bereits viele Ergänzungen vor, die wir bei weiteren Versionen realisieren wollen“, sagt Stefan Linder. So sollen alle Leistungspartner, die auf zermatt.ch beschrieben sind, auch in der App vertreten sein. Im Shop sind momentan Skipässe buchbar. Ziel wäre jedoch, dass der Gast weitere Angebote direkt in der App kaufen und eine Tischreservation für ein Restaurant vornehmen kann. Ein weiteres wichtiges Thema sind Push-Nachrichten. „Informationen können wir per Push-Nachricht an den Gast senden. Wichtig ist für uns, dass wir den Gast mit relevanten Informationen versorgen und damit Mehrwert bieten“, erklärt Linder und fährt fort: „Wir wollen unsere Gäste auf keinen Fall mit Spam überfluten und sie mit zu viel Marketing und Promotionen nerven – das alles wäre kontraproduktiv.“ Push-Nachrichten könnten beispielsweise über eine Straßensperrung oder Lawinengefahr informieren, passende Restaurants vorschlagen oder einen Gast in Cervinia über die letzte Gondel zurück nach Zermatt benachrichtigen.

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