In der Gastronomie wird geklaut ohne Ende
Wenn man die Sache einmal genauer betrachtet, wird in Restaurants wesentlich mehr geklaut als man vielleicht zunächst glauben mag. Wie der Stern berichtet gab es bereits im Jahr 2002 einen großen Bericht in der „New York Times“ wie unter anderem Champagner-Kübel im Wert von 1.200 US-Dollar in einem Lokal in Boston verschwanden oder ein Gast in Seattle die Lampe über dem Tisch einfach kurzerhand abmontierte und mit nach Hause nahm. „Du weißt die ganze Zeit, dass die Gäste dich bestehlen. Man muss sich nur entscheiden, wie man damit umgeht“, sagt Robert Bohr, von den Edellokalen Charlie Bird und Pasquale Jones in New York gegenüber dem Stern.
Im Restaurant Coltivare in der Nähe von New York verschwanden sogar drei komplette Obstbäume – jeder mit einer Höhe von fast zwei Metern. Egal ob es sich um edle gebundene Weinkarten, einzelne Bestandteile eines hochwertigen Silberbestecks oder bestimmte Dekoartikel handelt, geklaut wird, was in die Tasche passt. Und wenn die Tasche zu klein ist, kommt man einfach noch einmal vorbei und ist besser vorbereitet. In einzelnen Fällen ensteht den Restaurants ein teilweise fünfstelliger Schaden – nicht unbedingt eine Kleinigkeit, bedenkt man die durchschnittlichen Verdienste in der Gastronomie. (Stern/MJ)