Initiationsriten in der Gastro

„Rasier mal die Kiwi!“ – Unglaubliche Aufnahmerituale für Azubis

Koch steht zufrieden mit verschränkten Armen in der Küche, während im Hintergrund eine Pfanne auf dem Herd brennt
(© rh2010/Fotolia)
Dass Gastronomen kreativ sind, ist unbestritten. Dieses Talent wird oft auch außerhalb von Küche und Gastraum angewendet, beispielsweise, um neue Auszubildende auf besonders „freundliche“ Weise in den Betrieb einzuführen.
Dienstag, 23.05.2017, 09:44 Uhr, Autor: Markus Jergler

Auch wenn es bereits einen Artikel zu verrückten Aufnahmeritualen gab, zeigt die riesige Zahl an Facebook-Kommentaren, die uns erreichen, dass die Gastronomie eine extrem kreative Branche ist. Wir haben noch einmal zehn mehr oder weniger nette, dafür aber sehr witzige Aufnahmeriten für Gastroazubis zusammengestellt:

Ronny: „Adam, weißt du noch, wie du damals die Fernbedienung für die Mikrowelle suchen musstest?“

Karin: „Am geilsten war ein Azubi, der mit einem 10-Liter-Kübel Fischfond auf dem Mofa zur Raiffeisenbank gefahren ist, um ihn einzuzahlen. Der ist damit auch wirklich rein und konnte nicht verstehen, warum das nicht geht, ist ja schließlich ein Fond.“

Albert: „Wir haben mal einen Azubi Kiwis rasieren lassen. Er musste sich Einwegrasierer bei der Hausdame holen und hat dann fleißig eine Lage Kiwis rasiert!“

Chris: „Mein Highlight. Wir haben einen Azubi Weißkraut auf eine Leine Hängen lassen. Aber er sollte sich beeilen, sonst wird es blau. Dann haben wir nachts das weiße runtergenommen und Rotkraut aufgehängt. Der Chef hat ihn morgen angemacht, dass er doch gesagt hatte, er solle sich beeilen, bevor es blau wird.“

Jessy: „Bei uns musste jemand den „Mutterkuchen“ aus dem Kühlhaus holen. Das Peinliche daran war, dass sie ewig danach gesucht und immer wieder irgendwelche Kuchen geholt halt mit der Frage „is er das?“ Übrigens war die Frau zweifache Mutter.“

Christoph: „Mich haben sie in die Trafik (Kiosk für die Germanen) geschickt, um das ÖKM (Österreichisches Küchenmagazin) zu holen. Die Trafikantin und alle (ich glaube es waren 10) Anwesenden haben ordentlich blöd geschaut, als ein 15-Jähriger (mittlerweile 34) im Kochgewand, mitten am Tag das Österreichische Kontaktmagazin haben möchte! Wie ich an diesem Tag gelernt habe ist, bzw. war das ÖKM damals das sicher grindigste, perverseste und tiefste Pornoheft überhaupt.“

Tom: „Küchenchef sagt zum Kellnerazubi, er solle sich doch bitte ins Fahrtenbuch für die Sackkarre einschreiben, bevor er sie benutzt. Der Azubi geht ins Büro vom Hoteldirektor und fordert das Fahrtenbuch völlig glaubwürdig. Naja, der Ärger war angerichtet.“

David: „Chef stellt nen Topf kochendes Wasser hin. „Zieh das mal ein. Da hinten steht der Vakuumierer. Die Beutel liegen im Gerät.“ Ich vakuumiere das heiße Wasser, denke mir schon, dass gleich so ein „hol mal die Noten für die Feierabendsirene“-Quatsch kommt, und frage: „Und Nu?“
„Pack mal in Froster. Man weiß nie, wann man schnell mal heißes Wasser braucht. Dann haben wir schoma was eingefroren.“
Alle lachen. Ich nicht.
Praktikum…“

Annett: „Ich wurde im Forellenbecken getauft.“

Christiana: „Wir waren mal ganz gemein und hatten dem neu angefangenen Azubi gesagt, dass jeder, der neu in der Firma beginnt, die Weihnachtsfeier ausrichten muss und es uns leid tut, dass er der einzige sei, der in diesem Jahr begonnen hätte. Je näher die Weihnachtsfeier rückte, umso unruhiger und nervöser wurde er.
14 Tage vorher hatten wir ihn dann darüber aufgeklärt, dass das nur ein Scherz war.“ (MJ)

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