Messe

Gastgewerbe mit neuer Job-Messe für ukrainische Geflüchtete

Blick in den Job-Messe-Trubel
Blick in den Job-Messe-Trubel: Unterstützt von Dolmetschern ergaben sich zahlreiche Kontakte. (Foto: © Jobcenter Frankfurt am Main)
In Kooperation mit dem Jobcenter Frankfurt am Main haben vier Verbände des Frankfurter Gastgewerbes Anfang August eine Job-Messe für Geflüchtete aus der Ukraine veranstaltet. Rund 25 Mitglieder der Verbände präsentierten sich dabei arbeitssuchenden Geflüchteten.
Dienstag, 09.08.2022, 12:50 Uhr, Autor: Sarah Kleinen

„Mit der Job-Messe für Geflüchtete hat das Gastgewerbe in Frankfurt ein Zeichen gesetzt. Es geht um die Hilfe für Geflüchtete und um die Unterstützung der Betriebe bei der Suche nach Mitarbeitern. Diese Erstauflage war ein voller Erfolg, und wir danken unseren Partnern für die unbürokratische Kooperation“, kommentiert Robert Mangold, Vorstandsvorsitzender Dehoga Frankfurt und Betreiber der Tiger & Palmen Gruppe, den Erstauftritt der Job-Messe.

Organisiert hatten die Messe die Verbände des Frankfurter Gastgewerbes Frankfurt Hotel Alliance (FHA), Dehoga Hessen, Kreisverband Frankfurt (Dehoga Frankfurt), und Initiative Gastronomie Frankfurt (IGF) in Kooperation mit dem Jobcenter Frankfurt am Main.

Die Ansprache der Ukrainer, darunter potenzielle Auszubildende, erfolgte durch das Jobcenter Frankfurt, sodass etwa 200 Besucher in der Messe-Location IntercityHotel Frankfurt Hauptbahnhof Süd begrüßt werden konnten. Eine hohe Anzahl der ukrainischen Gäste der Messe verfügte über Berufserfahrung im Bereich Hotellerie und Gastronomie.

Positive Bilanz

Peter Reischl, Präsidiumsmitglied der Frankfurt Hotel Alliance und General Manager des The Westin Grand Frankfurt, zieht eine positive Bilanz der Recruiting-Messe: „Die erste Job-Messe des Frankfurter Gastgewerbes war ein wichtiges Angebot sowohl für die Geflüchteten als auch für die Betriebe. Um dem dramatischen Mitarbeitermangel in unserer Branche zu begegnen, müssen wir neue Wege gehen. Mit den starken Partnern Dehoga Frankfurt, IGF und dem Jobcenter haben wir ein Format geschaffen, das allen Seiten Chancen eröffnet.“

Nach Angaben des Bundesministeriums des Innern und des IFO-Instituts planen rund 50 bis 60 Prozent der Geflüchteten aus der Ukraine dauerhaft in Deutschland zu bleiben. Bei den Kriegsflüchtlingen handelt es sich überwiegend um Frauen (84 Prozent). 92 Prozent gingen in der Ukraine einer Beschäftigung nach oder waren in einer Ausbildung.

Weitere Messen geplant

Die drei Verbände beabsichtigen, in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Frankfurt zukünftig weitere Job-Messen durchzuführen.

Die große Resonanz auf die erste Job-Messe des Frankfurter Gastgewerbes freut uns sehr. Wir bedanken uns bei unseren Partnern für die zielgerichtete und gegenseitig verlässliche Zusammenarbeit. Dieses neue freiwillige Angebot wurde von vielen Ukrainern gern angenommen. Besonders beeindruckt hat uns die überaus herzliche und familiäre Atmosphäre auf der Veranstaltung“, legt Claudia Czernohorsky-Grüneberg, Geschäftsführerin des Jobcenter Frankfurt am Main, abschließend dar.

(Frankfurt Hotel Alliance/Dehoga Hessen/Initiative Gastronomie Frankfurt/SAKL)

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