Tanzen für eine Perspektive
Der Gute-Laune-Song „Jerusalema“ des südafrikanischen DJs Master KG feiert das Leben, Gemeinschaft und Zusammenhalt und wurde nicht zufällig zum Welthit in der Pandemie: Unzählige Unternehmen, Behörden, Kollegenkreise und Gruppen aus allen Erdteilen beteiligten sich in den vergangenen Monaten an der „Jerusalema Dance Challenge“, indem sie gemeinsam tanzten und Videos davon im Internet verbreiteten. In Deutschland tanzt am 1. März nun erstmals eine ganze Branche: Alle Gastronomen, Hoteliers und ihre Mitarbeiter sind aufgerufen, um 11.55 Uhr die einprägsame Choreografie zu performen und so auf die immer bedrohlichere Situation durch die fehlende Öffnungsperspektive aufmerksam zu machen.
„Wir-Gefühl im Team stärken“
„Auch wenn uns nach wie vor keinerlei Plan oder Datum für den Restart der Gastronomie vorliegen und uns eigentlich nicht zum Tanzen zumute ist, möchten wir der Branche ein gewisses ‚Jetzt-geht-es-wieder-los-Gefühl’ vermitteln“, sagt Michael Kuriat. „Das gemeinsame Einstudieren der Choreographie und der Auftritt können das Wir-Gefühl im Team stärken. Damit möchten wir vor allem den vielfach verzweifelten Mitarbeitern in der Gastronomie Mut machen und sie für den Neuanfang nach Corona motivieren.“
Die Organisation liegt jeweils in den Händen der Gastgeber vor Ort. „Es ist schön, wenn daraus langfristig tragfähige Netzwerke für die Zukunft entstehen!“, wünscht sich Kuriat und erinnert daran, dass während der Durchführung die Einhaltung der Hygiene-Regeln höchste Priorität hat, damit niemand gefährdet wird. Bei allem erhofften Spaß für die Teilnehmer beinhaltet die Aktion auch eine deutliche Botschaft an die Politik: „Unsere Forderung kurz vor der kommenden Bund- Länder-Konferenz am 3. März 2021 ist unmissverständlich“, betont Kuriat. „Das Gastgewerbe braucht jetzt eine klare Perspektive, wie es weitergeht!“
Vorsicht: Gesetzliche Vorschriften einhalten!
Interessierte Gastronomen können sich auf der online über den genauen Ablauf und die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Teilnahme informieren. „Wenn die Challenge im öffentlichen Raum stattfindet, muss sie als Kundgebung und auch bei der GEMA angemeldet werden. Wird die Musik in Videos verwendet und verbreitet, muss zwingend eine Lizenz für die Nutzung des Songs vorliegen“, gibt Kuriat zu bedenken. Erst kürzlich hatte Warner Music als Rechteinhaber mehrere Challenge-Teilnehmer nachträglich abgemahnt. Der Leaders Club hat bereits die Erlaubnis bei dem Musik-Label beantragt und übernimmt die anfallenden Kosten für den Film, der aus den gesammelten Beiträgen der Unternehmen erstellt wird.
„Angesichts der kurzen Vorlaufzeit und rechtlicher Hürden empfehlen wir, die Videos im privaten Raum, also im Restaurant oder auf der Terrasse, zu drehen und um fünf vor zwölf nur Fotomaterial online zu stellen.“ Die Filmaufnahmen sollten anschließend schnellstmöglich an film@gastro-perspektive.de geschickt werden. Der Zusammenschnitt wird auf den Präsenzen des Leaders Clubs in den sozialen Netzwerken online gehen und steht danach allen Gastgeber zum Teilen zur Verfügung.
Weitere kreative Aktionen der Branche erwartet
Deutschlands Gastgeber tanzen am Montag unter anderem an öffentlichen Plätzen in Großstädten wie München und Berlin. Eine genaue Aufstellung weiterer Orte wird zeitnah online veröffentlicht. Neben der „Jerusalema Dance Challenge“ werden am 1. März weitere kreative Aktionen der Branche erwartet. Der Leaders Club freut sich über das vielseitige Engagement für das gemeinsame Anliegen und hofft auf breite Unterstützung.
(Leaders Club/NZ)