Wiesnchef will keine Rekordjagd bei Oktoberfest-Gästen
„Wir müssen nicht Rekorden hinterherjagen“, sagt der Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD). „Wenn es etwas mehr als sieben Millionen Gäste sind, ist das absolut gesund.“
Im vergangenen Jahr besuchten rund 6,7 Millionen Menschen das Oktoberfest. Die Rekordwiesn ein Jahr zuvor zählte 7,2 Millionen Gäste. „Immer mehr, immer höher, immer weiter ist nicht unser Fokus“, sagt Scharpf. Bei zu vielen Besuchern werde es irgendwann „ungemütlich“. Er wolle daher keine Rekordjagd bei Oktoberfest-Gästen.
Ein persönlicher Wiesn-Rekord soll geknackt werden
Christian Scharpf jagt damit zwar keinem neuen Besucherrekord für die Wiesn hinterher, einen persönlichen Rekord will und wird er aber wohl dennoch knacken. Als „passionierter Wiesn-Gänger“ habe er bereits als Student das Oktoberfest „wahnsinnig schätzen und lieben gelernt“.
Damals zu seiner Studentenzeiten habe er es einmal geschafft, das Fest 14 von insgesamt 16 Tagen zu besuchen. "Diesen persönlichen Rekord werde ich jetzt sogar brechen, weil ich dann jeden Tag auf der Wiesn bin“, sagte Christian Scharpf der Deutschen Presse-Agentur kurz nach seinem Amtsantritt Anfang März.
Die allermeisten Gäste kommen aus Bayern
In den Festzelten auf der Münchner Theresienwiese gibt es täglich rund 100.000 Plätze, wie der Sprecher der Wiesnwirte, Peter Inselkammer sagt.
Im Schnitt lässt ein Wiesngast nach Angaben der Landeshauptstadt München rund 90 Euro auf dem Oktoberfest. Zusammen mit weiteren Ausgaben etwa für Übernachtungen habe der gesamte Wirtschaftswert des bekanntesten Volksfestes der Welt im vergangenen Jahr geschätzte 1,48 Milliarden Euro betragen.
Mehr als 75 Prozent der Besucher kommen nach Zahlen der Stadt aus Bayern, gut 40 Prozent wohnen direkt in der Landeshauptstadt. Nicht einmal 4 Prozent reisen aus dem Rest Deutschlands an. Rund 20 Prozent sind internationale Gäste.
Das Wiesn-Bier wird teurer
Die Wiesn startet in etwas mehr als 100 Tagen am 20. September und geht bis zum 5. Oktober. Das Bier wird wieder teurer: Zwischen 14,50 und 15,80 Euro soll die Maß in diesem Jahr kosten, wie die Stadt München mitteilte. Das sind im Schnitt rund 3,5 Prozent mehr als 2024.
(dpa/SAKL)