Politik

10 Jahre Rauchverbot

Ein Nichtraucherschild
Seit zehn Jahren gilt in Deutschland dasBundesnichtraucherschutzgesetz . (Foto: Jürgen Hüls/fotolia)
Seit dem 1. Juli 2008 gilt in allen deutschen Bundesländern das Bundesnichtraucherschutzgesetz. Viele Kneipen und Wirtshäuser sagten damals schlimme Auswirkungen voraus. Zeit für ein kleines Re­sü­mee der letzten Jahre.
Donnerstag, 28.06.2018, 10:44 Uhr, Autor: Markus Jergler

Für die Bevölkerung hat das Gesetz definitiv positive Auswirkungen mit sich gebracht. Seit Jahren geht die Zahl der Raucher immer weiter zurück, es nicht schon lange nicht mehr „cool“ zu rauchen. Seit 1991 hat sich die Menge der in Deutschland verkauften und versteuerten Zigaretten so gut wie halbiert (von 146 Milliarden auf 75 Milliarden). Dennoch sterben jedes Jahr rund 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens.

Auswirkungen auf Kneipen und Wirtshäuser
Groß waren die Ängste der Gastronomen, dass sich das Rauchverbot negativ auf ihre Besucher- und damit auch auf die Umsatzzahlen auswirken könne. Und tatsächlich ist die Zahl der Kneipen in Deutschland von 2008 bis 2014 um mehr als 7.000 auf insgesamt 32.000 gesunken, wie Thorsten Hellwig vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband in Nordrhein-Westfalen erklärt. „Das Geschäftsmodell der Kneipe ist wie ein dreibeiniger Hocker: rauchen, quatschen, trinken. Jetzt stellen Sie sich einmal vor, Sie nehmen da ein Bein weg“, wird Hellwig auf bild.de zitiert.

Dabei gibt es zwischen den einzelnen Bundesländern durchaus Unterschiede. Ein absolutes Rauchverbot in Gaststätten gibt es lediglich in Bayern, Nordrhein-Westfalen und im Saarland. In den anderen Ländern gibt es Sonderregelungen, beispielsweise für Eckkneipen die weniger als 75 Quadratmeter groß sind und nur einen einzigen Raum haben. Andere Lokale besitzen abgetrennte Raucherräume. (bild.de/MJ)

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