Freie Wähler

Aiwanger fordert Lockerung der Gastro-Arbeitszeiten

Hubert Aiwanger an einem Rednerpult
Pro Woche sollten in Gastronomiebetrieben bis zu 48 Stunden Arbeitszeit erlaubt sein, wenn es nach Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger ginge. (© picture alliance/Peter Kneffel/dpa)
Der bayerische Wirtschaftsminister und Freie Wähler-Chef plädiert dafür, in Gastronomiebetrieben auch eine längere Arbeitszeit als die bisher maximal erlaubten zehn Stunden am Tag zuzulassen.
Mittwoch, 02.01.2019, 11:27 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger fordert eine Lockerung der Arbeitszeitvorschriften für die Gastronomie. Der Freie Wähler-Chef plädierte dieser Tage dafür, auch eine längere Arbeitszeit als die bisher maximal erlaubten zehn Stunden am Tag zuzulassen. Pro Woche sollten bis zu 48 Stunden Arbeitszeit erlaubt sein, sofern baldiger Freizeitausgleich gewährleistet sei. „Endlich mehr Flexibilität der Arbeitszeit im Gastgewerbe, wenn die Arbeitnehmer das wollen“, erklärte Aiwanger. Bei Hochzeiten oder Feierlichkeiten wie Silvester sei es häufig nötig, bis zu zwölf Stunden zu arbeiten. Anschließend sollten die Arbeitnehmer nach Aiwangers Vorstellungen länger frei nehmen können.

Der Personalmangel in der Gastronomie sei ihm zufolge politisch hausgemacht durch die praxisfremde starre Arbeitszeitregelung. „Das hat sich mittlerweile zur Wachstumsbremse im Gastgewerbe entwickelt“, kritisierte Aiwanger. „Wir brauchen hier dringend eine Korrektur.“ Aiwangers Forderungen entsprechen den Vorgaben der EU-Arbeitszeitrichtlinie, die weniger streng ist als die deutschen Regelungen. „Gerade vor dem Hintergrund einer unsicheren Weltkonjunktur ist es äußerst wichtig für den Wirtschaftsstandort Bayern, noch mehr auf den Tourismus und das heimische Gastgewerbe zu setzen“, betonte der bayerische Minister. Hotels und Gaststätten in Bayern beschäftigen etwa 400.000 Menschen. (lby/TH)

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