Datenaufbewahrung

E-Mail-Verkehr: Archivierung ist nach der GoBD ab sofort Pflicht

Laptop Animation
© massimo_g/ fotolia
Wichtige Änderung zum Jahresbeginn: Ab sofort müssen Gastronomen und Hoteliers alle geschäftlichen E-Mails ordnungsgemäß 10 Jahre lang archivieren. Wie das funktionieren soll, erklärt HOGAPAGE Today.
Donnerstag, 05.01.2017, 10:38 Uhr, Autor: Felix Lauther

Am 31.12. 2016 endeten die gesetzlichen Übergangsfristen und alle Unternehmen, die zum Beispiel Geschäftsbriefe, Angebote und Rechnungen per E-Mail versenden oder empfangen. Seit dem 1. Januar sind auch alle Gastronomen und Hoteliers verpflichtet, ihre elektronische Korrespondenz jederzeit nachvollziehbar zu archivieren. Und zwar entsprechend den Vorgaben der GoBD, die die „Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff“ beschreibt. Unternehmer, die diese Anforderungen ab Anfang 2017 nicht umsetzten, müssen bei Prüfungen mit hohen Kosten durch Strafmaß und angeordnete Umsetzungsmaßnahmen rechnen.

Die wichtigsten Anforderungen an die E-Mail-Archivierung
Alle geschäftlichen E-Mails müssen 10 Jahre lang ohne Ausnahme in elektronischer Form aufbewahrt werden (der Ausdruck in Papierform genügt nicht den gesetzlichen Anforderungen).

  • Alle E-Mails inklusive Kopfdaten und Anhängen müssen revisionssicher archiviert werden. Revisionssicher bedeutet in diesem Fall: auffindbar, nachvollziehbar, unveränderbar und verfälschungssicher.
  • Der Unternehmer ist verpflichtet dafür zu sorgen, dass die IT, welche zur E-Mail-Archivierung genutzt wird, entsprechend ausfallsicher und zum Beispiel gegen Diebstahl gesichert ist. Zudem muss sichergestellt sein, dass die Funktionalität der E-Mail-Archivierung auch bei Aktualisierung der Hard- oder Software der IT-Systeme erhalten bleibt.

„Werden die Daten, Datensätze, elektronischen Dokumente und elektronischen Unterlagen nicht ausreichend geschützt und können deswegen nicht mehr vorgelegt werden, so ist die Buchführung formell nicht mehr ordnungsmäßig“, wie es in den Grund­sät­zen zur ord­nungs­mä­ßi­gen Füh­rung und Auf­be­wah­rung von Bü­chern, Aufzeichnun­gen und Un­ter­la­gen in elek­tro­ni­scher Form so­wie zum Da­ten­zu­griff – kurz GoBD – heißt.

Um den Ansprüchen des Gesetzgebers zu genügen, benötigen betroffene Unternehmen ein entsprechendes E-Mail Archiv-System. Die Ablage der Daten in einem einfachen Dateisystem, zum Beispiel auf einem separaten Storage, erfüllt diese Anforderungen nicht. Viele Unternehmer werden feststellen, dass Ihr Unternehmen auf die Anforderungen der GoBD nicht vorbereitet ist, und sollten nun zeitnah reagieren.

Weitere Informationen zu den Anforderungen der GoBD sind aufbereitet zum Beispiel unter „Die GoBD in der Praxis- Der GoBD-Leitfaden“ zu finden. Und natürlich in der GoBD selbst. (primeLine Solutions / FL)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Kellner kassiert Gäste ab
Umsatzzahlen
Umsatzzahlen

Gastgewerbe steigert Umsatz im April

Der Ostermonat April sorgte für Aufwind in Betrieben wie Restaurants, Cafés und Hotels. Dennoch bleibt die Lage in der Branche angespannt. Hoffnung macht die angekündigte Unterstützung der neuen Bundesregierung.
Kellnerin in einem Cafe
Weiterbildung
Weiterbildung

Wie Social Recruiting im Gastgewerbe funktioniert – Kostenloses Webinar

Wie können Betriebe im Gastgewerbe trotz Fachkräftemangel Bewerber finden? Eine kostenfreie Online-Weiterbildung von Strehlow Recruiting zeigt Ansätze und gibt Praxisbeispiele aus erster Hand. 
BEAM-Summit 2025
Event
Event

BEAM-Summit 2025: Zusammenarbeit als Schlüssel zur Zukunft der Hospitality

„The Power of Collaboration“ – unter diesem Motto diskutierten Experten aus Hotellerie, Landwirtschaft, Tourismus und Wirtschaft beim diesjährigen BEAM-Summit über die großen Fragen nachhaltiger Entwicklung im Gastgewerbe.
Frau zahlt im Restaurant mit Karte
Diskussion
Diskussion

Trinkgeld am Terminal: Cleverer Service oder digitale Erpressung?

Kartenzahlung ist im Alltag längst angekommen – und mit ihr die digitale Trinkgeldoption. Moderne Terminals schlagen beim Bezahlen automatisch bestimmte Beträge vor. Doch wird Trinkgeld dadurch zur Pflicht? HOGAPAGE hat beim Dehoga nachgefragt – und zeigt, worauf Betriebe beim digitalen Trinkgeld achten sollten.
Gerhard Bruder, Homeira Amiri, Dr. Marcel Klinge und Christa Stienen
Neuausrichtung
Neuausrichtung

Neuwahlen bei der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt

Die Denkfabrik Zukunft der Gastwelt hält am Freitag ihre Mitgliederversammlung ab. Dabei stellt sich der Thinktank für die nächste Wahlperiode personell neu auf. Es könnte zu Doppelspitzen in Aufsichtsrat und Vorstand kommen. 
Kellner möchte Bestellung aufnehmen.
Umsatz
Umsatz

Bayerns Wirte hoffen nach zähem Start auf den Staat

Rechnet man Preissteigerungen heraus, hat das Gastgewerbe im ersten Quartal weniger Umsatz gemacht. Das gilt aber nur für einen Teil der Branche. Der Verband blickt jetzt erwartungsvoll nach Berlin.
Kellner beim Abkassieren
Umsatzzahlen
Umsatzzahlen

Gastgewerbeumsatz im Februar niedriger als im Vormonat

Das deutsche Gastgewerbe musste im Februar 2025 einen Umsatzrückgang hinnehmen: Kalender- und saisonbereinigt sank der reale und nominale Umsatz gegenüber Januar. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat zeigt sich ein Minus.
Zwei Lehrlinge werden unterrichtet
Schulungen
Schulungen

„Kick-Start“ – ein Projekt gegen den Fachkräftemangel im Gastgewerbe

Um dem Personalmangel im Gastgewerbe entgegenzuwirken, ist jetzt ein innovatives Projekt gestartet: „Kick-Start“ soll Menschen ohne Berufsabschluss oder mit Fluchterfahrung auf einfache Jobs in der Küche oder im Service vorbereiten und ihnen so den Einstieg in die Branche erleichtern.
Kellner servieren Speisen
Investitionen
Investitionen

25 Millionen Euro für das saarländische Gastgewerbe

Die Gastronomie leidet unter den Corona-Folgen, Fachkräftemangel, gestiegenen Preisen und hohen Energiekosten. Das Saarland will sie jetzt wettbewerbsfähig und fit für die Zukunft machen.