Corona-Maßnahmen

Dehoga ermahnt Gastgeber zu mehr Vernunft

Dehoga-Hauptgeschäftsführer Julius Wagner
Dehoga-Hauptgeschäftsführer Julius Wagner fordert das Gastgewerbe auf, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten, um auch im Winter Gäste verzeichnen zu können. . (© picture alliance/dpa/Dehoga Hessen | Dehoga Hessen)
Der Dehoga fordert das Gastgewerbe auf, mehr Umsicht in den Schutzmaßnahmen walten zu lassen. Im Hinblick auf das Wintergeschäft würden die Gäste Hotels mit besseren Sicherheitskonzepten vorziehen.
Montag, 31.08.2020, 09:20 Uhr, Autor: Thomas Hack

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband Hessen fordert das Gastgewerbe auf, unbedingt die Corona-Maßnahmen einzuhalten. Die Branche würde sich derzeit in zwei große Lager teilen, ließ Hauptgeschäftsführer Julius Wagner dazu verlauten. „Die einen, die die Auflagen auch sichtbar umsetzen. Das stiftet Vertrauen.“ Es gebe aber auch Betriebe, die die Corona-Regeln überhaupt nicht ernst nehmen. „Und das ist Wettbewerbsverzerrung.“

„Sichere Hotels werden mehr Gäste haben“

Der Dehoga habe keinen Überblick über die Zahl der Missachtungen der Regeln, so Wagner weiter. „Aber wir bekommen Hunderte Rückmeldungen pro Woche von Betrieben, die sich massiv über den Regelbruch von Mitbewerbern beklagen.“ Die Gäste in den verantwortungsvollen Gaststätten und Hotels diskutierten dann darüber, „warum werden bei Ihnen die Gästedaten erfasst und weshalb muss ich einen Mundschutz tragen und da drüben nicht“, berichtete der Dehoga-Hauptgeschäftsführer. Doch laut Wagner werden diejenigen Betriebe, bei denen die Gastronomen den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern von Beginn an einhalten und den Mundschutz ordentlich tragen, auch im Winter Gäste haben.

Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut

Für die Menschen sei ein gutes Gefühl beim Besuch der Restaurants, Kneipen, Bars und Hotels extrem wichtig. „Das schafft Vertrauen“, betonte der Hauptgeschäftsführer. „Mehr kann man nicht tun – aber das muss man dann auch tun.“ Wagner kündigt an, dass der Branchenverband bundesweit in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut auch an technischen Lösungen mit Filtern für geschlossene Räume gerade in der kühleren Jahreszeit arbeite. Es würden gerade mehrere Vorschläge von Unternehmen geprüft. Es gehe darum: „Was tötet das Maximum an Viren in der Raumluft, um auf die kühlere Jahreszeit vorbereitet zu sein.“ (lhe/TH)

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