Ministerpräsidentin Manuela Schwesig

„Der Bund muss jetzt liefern“

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig
Ministerpräsidentin Manuela Schwesig fordert den Bund dazu auf, schnell konkrete Regeln für die Wirtschaftshilfe festzulegen. (Foto: © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Büttner)
Ministerpräsidentin Schwesig drängt den Bund zu klaren Entschädigungsregeln für Hotels. Zudem erwägt sie, die Hilfszahlungen für Gastronomen und Hoteliers aufzustocken.
Mittwoch, 04.11.2020, 11:25 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den Bund ermahnt, rasch Klarheit zu schaffen bezüglich der Entschädigung der von den Zwangsschließungen betroffenen Hotel- und Gastronomiebetriebe. „Hier will ich ganz deutlich sagen, bin ich mit der Arbeit der Bundesregierung nicht zufrieden“, sagte Schwesig am Dienstag in Schwerin. Die Bundesländer hätten sich gemäß den Absprachen in der jüngsten Bund-Länder-Konferenz um die Schließungen gekümmert, benötigten nun aber dringend die konkreten Regeln, wie den direkt betroffenen Branchen geholfen werden solle. „Der Bund muss jetzt liefern“, verlangte die SPD-Politikerin.

Die Bundesregierung hatte nach den Beratungen in der Vorwoche angekündigt, bei Firmen mit maximal 50 Mitarbeitern, die von dem Teil-Lockdown betroffen sind, 75 Prozent des Umsatzausfalls zu übernehmen. Dafür soll der Umsatz von November 2019 als Maßstab gelten. Mecklenburg-Vorpommern erwägt jedoch, die Summe für Gastronomen und Hoteliers auf 80 Prozent aufzustocken. Doch könne dies erst wirksam werden, wenn der Bund seine Regeln bekanntgegeben habe, erklärte Schwesig und gibt zu bedenken, dass auch aus anderen Bereichen, die vom Tourismus abhängen, Fragen nach staatlichen Hilfen gestellt würden.

(dpa/NZ)

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