Die Hygiene-Ampel kommt!
Die Stimmen von SPD, Grünen und Piraten beschlossen im Landtag gegen CDU und FDP die Einführung des neuen Gesetzes zur Lebensmittelkontrolle. Die Hygiene-Ampel stand und steht nach wie vor enorm in der Kritik – vor allem in der Gastronomie, dem Lebensmittelhandwerk und dem Einzelhandel. Nordrhein-Westfalen ist damit das erste Bundesland, das über eine solche Hygiene-Ampel verfügt.
Mit einer dreijährigen Übergangsfrist verpflichtet diese Ampel Gastronomen und Lebensmittelbetriebe, Kontrollergebnisse plakativ mit den Farben Grün, Gelb, Rot kenntlich zu machen. Das Kontrollbarometer betrifft 150.000 Betriebe im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands. Künftig muss die Hygiene-Ampel an den Eingangstüren von Bäckereien, Restaurants, Cafés und Metzgereien ausgehängt werden. Betriebe ohne direkten Kundenkontakt müssen die Kontrollergebnisse im Internet veröffentlichen.
In der Opposition spricht man von einem bürokratischen „Gastro-Pranger“, der keinerlei Rückschlüsse darauf zulasse, ob etwa Hygiene oder Aufzeichnungspflichten bemängelt würden. Es gebe schon Minuspunkte, wenn ein Kellner seine Dienstkleidung zu Hause wasche. Außerdem seien die Bewertungskriterien zu vage und würden zu Ungerechtigkeiten führen. NRW-Verbraucherminister Johannes Remmel (Grüne) verwies dagegen auf verbesserte Kontrollergebnisse in mehreren europäischen und amerikanischen Staaten mit Hygiene-Ampel. (lnw / MJ)