Infektionsschutz

„Die Politik muss die Folgen für die Gastronomie bedenken“

Schild mit den Hygienemaßnahmen
Die Vorweihnachtszeit wird in diesem Jahr wieder von strengeren Corona-Schutzmaßnahmen bestimmt. (Foto: © Michele Ursi – stock.adobe.com)
Die Corona-Zahlen steigen weiter. Ausbaden darf es die Gastronomie, die weitreichende Einschränkungen in Kauf nehmen muss. Metro-CEO Dr. Steffen Greubel kritisiert das Vorgehen und fordert zur Impfung auf.
Dienstag, 23.11.2021, 12:54 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

In Anbetracht des aktuellen Umgangs mit der Corona-Krise äußerte sich Metro-CEO Dr. Steffen Greubel kritisch: „In der politischen Debatte im Kampf gegen steigende Corona-Infektionen steht vor allem eine Branche wieder im Fokus: die Gastronomie“, fasst er die Ausgangssituation zusammen. Die Erwartungen an die Branche seien extrem hoch und der überwältigende Teil der Betriebe käme der Verantwortung zu 99,9 Prozent nach. Doch bereits die Diskussion über 2G oder 2G+ verunsichere die Gäste. „Die Folgen sind jetzt schon sichtbar und der Personalmangel erschwert nochmals die Lage der Gastronomie“, so Greubel. „Die Politik muss in ihrer Kommunikation wie auch in den tatsächlichen Beschlüssen die Folgen für die Gastronomie bedenken und darf den Praxischeck nicht vergessen: 2G ja, 2G plus eine wirtschaftliche Katastrophe“, stellt er klar.

„So helfen wir unseren Gastronomen“

Darüber hinaus weist Greubel darauf hin, dass die aktuelle Lage vorhersehbar war. „Es kann nicht sein, dass von der Gastronomie ausgelöffelt werden muss, was vorher versäumt wurde“, so der Metro-CEO. Er fordert daher zum Impfen auf: „Für das Gesundheitssystem, Politik und Gesellschaft gilt: Impfen, impfen, impfen und nochmals impfen. Nur so helfen wir unseren Gastronomen.“

(Linkedin/NZ)

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