Erste Streiks in der Systemgastronomie
In je einem Schnellrestaurant der Ketten Nordsee und Pizza Hut in Köln legten die Beschäftigten die Arbeit für eine Stunde nieder, so eine Gewerkschaftssprecherin. Während dieser Zeit seien keine Kunden bedient worden. Mit dem Streik möchte die Gewerkschaft auf ihre Forderungen im Tarifkonflikt aufmerksam machen.
Vergangenen Montag war die dritte Verhandlungsrunde für die Branche mit bundesweit rund 100.000 Beschäftigten ergebnislos vertagt worden. Einen neuen Termin gibt es bislang noch nicht. Laut NGG-Verhandlungsführer Guido Zeitler hätten die Arbeitgeber ein Angebot abgegeben, bei welchem die unteren Lohngruppen gerade einmal 5,07 Euro pro Monat über dem gesetzlichen Mindestlohn verdienen. Die NGG fordert eine Lohnerhöhung von 6 Prozent und einen deutlichen Abstand zum Mindestlohn für die unteren Lohngruppen.
In den kommenden Tagen plant die NGG weitere Aktionen. Der Bundesverband der Systemgastronomie wollte sich dazu sowie zu der Tarifauseinandersetzung nicht näher äußern. Die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Verbands und Arbeitgeber-Verhandlungsführerin, Andrea Belegante, erklärte lediglich, man sei in der dritten Runde zu keinem Ergebnis gekommen.
„Die Verhandlungen gehen weiter, und wir hoffen, dass wir bald zu einem ausgewogenen Tarifabschluss kommen werden.“ (dpa/MJ)