FDP-Politiker unterstützen Herkunftskennzeichnung von Gastrogeflügel
Mit einem Infostand beim FDP-Bundesparteitag in Berlin hat die deutsche Geflügelwirtschaft vor einigen Tagen die bislang fehlende Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch in der Gastronomie ins Zentrum der Aufmerksamkeit der Delegierten gerückt. Die Bilanz nach drei Parteitagstagen fiel den Betreibern zufolge positiv aus: Zahlreiche hochrangige FDP-Vertreter wären am Stand der Geflügelwirtschaft zu Gast gewesen, hätten sich von Spitzenvertretern der Branche über das Thema informieren lassen und Unterstützung für die Forderung signalisiert. „Bei der FDP ist angekommen, wie verbraucherrelevant und wichtig eine Herkunftskennzeichnung von Geflügelfleisch auch in der Gastronomie ist“, fasst Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, den Tenor der Gespräche zusammen. „Die Politiker haben verstanden: Für die Zukunft der Nutztierhaltung am Standort Deutschland ist wichtig, dass unsere hohen Tierwohl-Standards nicht durch Billig-Importe aus Ländern mit deutlich niedrigeren Standards unterlaufen werden dürfen.“
„Die überwältigende Mehrheit der Deutschen verlangt nach Klarheit!“
Mit der Herkunftskennzeichnung in der Gastronomie rückt die deutsche Geflügelwirtschaft ein Thema von höchster Verbraucherrelevanz in den Mittelpunkt ihrer Forderungen. Anders als im Supermarkt fehle die entsprechende Transparenz in Restaurants, Imbissen und Kantinen. Das widerspräche offenkundig dem Willen der Verbraucher: Die überwältigende Mehrheit der Deutschen verlange nach Klarheit auch auf der Speisekarte. Dies belege eine repräsentative Emnid-Umfrage vom März 2019. Laut dieser würden 86 Prozent der Verbraucher wissen wollen, woher ihr Geflügelfleisch in der Gastronomie kommt, wobei 84 Prozent die Politik in der Pflicht sehen würden, an diesem Informationsmissstand etwas zu ändern. „Unser Stand beim FDP-Bundesparteitag war ein gelungener Auftakt für unsere Initiative pro Herkunftskennzeichnung“, sagt ZDG-Präsident Ripke, der am Stand von führenden Vertretern der ZDG-Gremien unterstützt wurde. Im Laufe des Jahres wird die deutsche Geflügelwirtschaft weiterhin den intensiven Austausch mit der Politik suchen. Weitere Stände bei Parteitagen anderer Parteien sind geplant. (ots/TH)