Betretungsverbot

Gültigkeit der Wiedereinstellzusage verlängert

Vier Mitarbeiter eines Hotels
Für Betriebe und ihre Mitarbeiter bedeutet die längere Gültigkeit der Wiedereinstellzusage Sicherheit. (Foto: © iStockphoto)
Österreichs Arbeitsminister Martin Kocher und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger haben die Gültigkeit der Wiedereinstellzusage bei AMS verlängert. So solle sichergestellt werden, dass bei der Wiederaufnahme des Tourismus ausreichend qualifizierte Mitarbeiter zur Verfügung stehen. Die ÖHV begrüßt diesen Schritt.
Mittwoch, 31.03.2021, 09:13 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die anhaltende Corona-Pandemie ist für Betriebe und Beschäftigte im Tourismus angesichts der Betretungsverbote nach wie vor eine große Herausforderung. Um der Branche Planungssicherheit für die kommende Zeit zu geben, stellen Arbeitsminister Martin Kocher und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger eine weitere Verlängerung der Gültigkeit von Wiedereinstellzusagen beim AMS, für die Dauer behördlicher Schließungen, jedenfalls aber bis zum 31. Mai 2021, sicher.

Perspektive unabhängig von der Infektionslage

„Wir befinden uns leider nach wie vor in einer gesundheitlich kritischen Situation. Um den im Tourismus Beschäftigten, unabhängig von der Infektionslage eine Perspektive für den beruflichen Wiedereinstieg zu geben, haben wir uns darauf geeinigt, die Wiedereinstellzusage jedenfalls solange aufrechtzuerhalten, solange Betretungsverbote in der Branche notwendig sind. Betriebe können sich damit sicher sein, dass das AMS ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht aktiv in andere Branchen vermittelt“, so der Arbeitsminister.

Qualifizierte Mitarbeiter sind wesentlich für den Erfolg

„Im Tourismus gibt es nichts Wichtigeres, als gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind wesentlich für den Erfolg des heimischen Tourismus. Wenn erste Öffnungsschritte wieder möglich sind, braucht die Branche diese qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Deshalb ist es besonders wichtig, dass sie mit einer Wiedereinstellungszusage rasch wieder zur Verfügung stehen und die Arbeit aufnehmen können“, betont Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.

Keine Vermittlungsaktivitäten bei Einstellungszusage

Der Arbeitsminister und die Tourismusministerin haben die Maximaldauer der Wiedereinstellzusage schon im Februar von drei auf vier Monate ausgedehnt. Liegt eine Einstellungszusage vor, erhält die betreffende Person für diesen Zeitraum Arbeitslosengeld ohne, dass vonseiten des AMS Vermittlungsaktivitäten gesetzt werden müssen. „Da die Öffnung einiger Branchen noch ansteht, ist eine weitere Verlängerung jedenfalls notwendig“, betont Kocher weiter.

Qualifizierungsangebote für betroffene Mitarbeiter

Weiters weist der Arbeitsminister darauf hin, dass das AMS den betroffenen Mitarbeitern bis zum Zeitpunkt der Wiedereinstellung Qualifizierungsangebote zur Verfügung stellt: „Diese reichen von Sprachkursen, über die Aneignung von Zusatzqualifikationen bis hin zu Lehrabschlüssen für Hilfskräfte. Zudem erhalten auch Dienstgeberinnen und Dienstgeber Unterstützung, wenn sie Beschäftigte weiterbilden lassen. Das AMS fördert zum Beispiel Weiterbildungen während Kurzarbeit mit 60 Prozent der Kosten.“

ÖHV begrüßt Verlängerung bei Wiedereinstellungszusagen

Die von Bundesminister Kocher in Aussicht gestellte Verlängerung von Wiedereinstellungszusagen bis zum 31. Mai 2021 wertet ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer als hilfreiche Maßnahme, um Mitarbeiter weiter im Tourismus zu halten. Laut einer aktuellen ÖHV-Umfrage gaben 40 Prozent der Hotels an, dass ihren Mitarbeitern ein Branchenwechsel vom AMS bereits nahegelegt wurde: „In Hinblick auf eine Wiedereröffnung ist das fatal. Wenn die Betriebe nach Monaten der Zwangspause wieder aufsperren dürfen brauchen sie ihre Teams. Die Verlängerung war gut und wichtig“, streicht Gratzer heraus. Als für viele Unternehmen herausfordernd bezeichnet er den Umstand, dass ohne konkretes Öffnungsdatum Wiedereinstellungszusagen oftmals schwer abzuschätzen sind.

Perspektive geben, Rahmenbedingungen abstecken

In einem nächsten Schritt braucht es für den Branchensprecher die bereits vielgeforderte Perspektive für die Betriebe: „Das muss jetzt kein Tag X sein, der dann möglicherweise sowieso nicht hält. Viel wichtiger wäre ein ‚Wie‘. Das heißt unter welchen Rahmenbedingungen kann ich aufsperren“, gibt Gratzer zu bedenken und wünscht, dass sich in der Sache endlich Nägeln mit Köpfen gemacht werden. Die ÖHV stehe hierbei jederzeit mit Know-how und praktischem Input gerne zur Verfügung.

(ÖHV/Bundesministerium für Arbeit/NZ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Kontrolle in einer Küche
Österreich
Österreich

Verschärfte Kontrollen in der Gastronomie

Da es in der (Nacht-)Gastronomie in Österreich vermehrt zu Corona-Ansteckungen kam, haben Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger nun schärfere Kontrollen der Branche angekündigt.
Geschlossen-Tafel in der Nähe eines Cafés auf leerer Straße
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Gastgewerbe bis Mitte März geschlossen

Die Corona-Pandemie hat Österreich weiter fest im Griff. Bundeskanzler Kurz verkündete daher die erneute Verlängerung des Lockdowns. Die Öffnung von Hotellerie und Gastronomie stellt er erst für Mitte März in Aussicht.
Schild mit der Aufschrift "Closed - Lockdown" vor einem Restaurant
Corona-Maßnahmen
Corona-Maßnahmen

Nach Weihnachten: Lockdown in Österreich

Österreich geht ab dem 26. Dezember für mindestens drei Wochen erneut in den coronabedingten Lockdown. Ab dem 18. Januar sollen der Handel sowie erstmals seit November auch Kultur und Gastronomie wieder öffnen.
Besteck
Lockerungen
Lockerungen

Weitere Öffnungsschritte in Österreich absehbar

In Österreich bahnen sich über die bereits geplanten Schritte hinaus weitere Lockerungen der Corona-Beschränkungen an. Branchenvertreter dringen auf ein Ende der Sperrstunde.
Junge Dame mit Maske kontrolliert Gäste beim Einlass in das Restaurant
Reaktion auf Omikron
Reaktion auf Omikron

Österreich verschärft Corona-Regeln

Von einem erneuten Lockdown hat Österreich vorerst abgesehen. Nun soll zunächst versucht werden mit einer FFP2-Maskenpflicht und schärferen Kontrollen in der Gastronomie das Infektionsgeschehen in den Griff zu bekommen.
Blick in ein Restaurant in dem sämtliche Stühle bereits hochgestellt sind
Infektionsschutz
Infektionsschutz

Österreich zieht Gastro-Sperrstunde vor

Ab dem 27. Dezember gelten in Österreich wieder strengere Corona-Maßnahmen. Unter anderem wird die Sperrstunde für die Gastronomie vorverlegt.
Schild, dass auf die Einreisebestimmungen an der Grenze hinweist
Infektionsschutz
Infektionsschutz

Österreich verschärft Einreisebestimmungen

Gerade haben Gastronomie und Hotellerie in Österreich wieder öffnen dürfen, da erschweren neue Einreisebestimmungen den Tourismus: Ab 20. Dezember gilt bei der Einreise die 2G-plus-Regel.