Corona-Maßnahmen

Hamburg verzichtet auf Erhebung persönlicher Kontaktdaten

Gästedaten
Der Wegfall der Pflicht zur Datenerhebung sei eine wesentliche Erleichterung. (Foto: © Heiko Küverling/stock.adobe.com)
Hamburg will künftig auf die Erhebung persönlicher Daten zur Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen bis auf weiteres verzichten. Eine entsprechende Anpassung der Corona-Eindämmungsverordnung werde in den kommenden Tagen vorgenommen.
Mittwoch, 02.02.2022, 11:48 Uhr, Autor: Martina Kalus

In Zukunft will Hamburg auf die Erhebung persönlicher Daten zur Kontaktnachverfolgung bei Corona-Infektionen verzichten. Das habe der Senat am Dienstag beschlossen, sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer. Eine entsprechende Anpassung der Corona-Eindämmungsverordnung werde in den kommenden Tagen vorgenommen, so dass ab Samstag die Pflicht zur Erhebung persönlicher Daten beispielsweise beim Besuch von Veranstaltungen, in Einrichtungen und Restaurants entfalle – und damit auch die zur Nutzung der Luca-App.

Ausreichender Infektionsschutz gewährleistet

Durch die in Hamburg geltende 2G-plus-Regel, laut der nur Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen negativen Test Zugang zu weiten Teilen des öffentlichen Lebens haben, gebe es bereits umfangreiche Zutrittskontrollen. Dadurch sei ein ausreichender Infektionsschutz gewährleistet. Der Wegfall der Pflicht zur Datenerhebung sei eine wesentliche Erleichterung, „insbesondere für die Betriebe, aber eben auch für die Kontrolle durch die Polizei“, sagte Schweitzer.

Pflicht entfällt „bis auf weiteres“

Allerdings entfalle diese Pflicht nur „bis auf weiteres“, weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass man bei veränderter Lage in der Pandemie noch einmal auf diese Maßnahme zurückgreifen müsse. Das gelte auch für die Berechtigung zur Nutzung des Luca-App-Systems. „Wir schaffen es nicht einfach ab. Wir wissen nicht, ob wir es nicht kurzfristig noch einmal brauchen können.“

Am Dienstag ging die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen bereits den dritten Tag in Folge zurück. Um darin schon eine Trendwende zu sehen, sei es aber noch zu früh, sagte Schweitzer. „Nach drei Tagen können wir nicht von einer gravierenden Entwicklung sprechen.“ Weitere Öffnungsschritte – beispielsweise im Einzelhandel oder im Sport – seien erst möglich, „wenn sicher ist, dass wir die Omikron-Welle überstanden haben. Die Inzidenz befindet sich noch immer auf einem hohen Niveau und die Lage in den Kliniken ist immer noch angespannt.“

(dpa/MK)

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