Gehaltsverhandlungen

„Jeder sollte 140 Euro mehr bekommen“

Die NGG fordert mehr Gehalt für Angestellte im Gastgewerbe. (Foto: photocrew/fotolia)
Die NGG fordert mehr Gehalt für Angestellte im Gastgewerbe. (Foto: photocrew/fotolia)
Vor dem Start von Tarifverhandlungen im Gastgewerbe hat die zuständige Gewerkschaft deutlich mehr Geld für die Beschäftigten gefordert. Jeder Mitarbeiter sollte pro Monat 140 Euro mehr bekommen, sagte Alexander Münchow von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Donnerstag in Stuttgart.
Freitag, 10.11.2017, 09:09 Uhr, Autor: Markus Jergler

Azubis sollten 100 Euro mehr im Monat erhalten. „Die Branche verzeichnet ein Rekordjahr nach dem nächsten, trotzdem bekommen die Beschäftigten nur niedrige Löhne – das muss sich ändern.“ Mit dieser Forderung geht die NGG in die Tarifgespräche, die an diesem Freitag in Stuttgart beginnen.

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) wollte die Forderung der Gewerkschaft nicht kommentieren. Man wolle mit dem Tarifpartner erstmal reden und werde erst dann seine Ansicht kundtun, sagte ein Dehoga-Sprecher. Im Gastgewerbe arbeiten im Südwesten rund 130.000 Menschen. Die vergangene Tariferhöhung war im Juni 2016, damals gab es 2,7 Prozent mehr Geld. Prozentual entspricht die jetzige Forderung nach einem Plus von 140 Euro etwa 6 Prozent bei Mitarbeitern nach der Lehre, etwa gleich hoch wäre das Prozentplus bei den 100 Euro für die Azubis.

Von den rund 30.000 Firmen mit Hotels, Restaurants und anderen Gastgewerbe-Einrichtungen im Südwesten sind nur etwa 13.000 im Dehoga Mitglieder – für sie ist der Tarifvertrag also direkt relevant. Allerdings machen die Dehoga-Mitglieder den Löwenanteil der Branche aus, nach eigenen Angaben machen sie 80 Prozent des Umsatzes im Südwest-Gastgewerbe. Zudem orientieren sich andere Firmen bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter an dem Tarifvertrag. (lsw/MJ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Die Biergartensaison startet am Osterwochenende. (Foto: © www.push2hit.de/stock.adobe.com)
Gute Aussichten
Gute Aussichten

Gastronomie rechnet mit gutem Start für Biergärten

Das Wetter verspricht in weiten Teilen Deutschlands zumindest ab Samstag frühlingshaft schön zu werden. Die Wirte mit Außenbestuhlung können also auf ein gutes Wochenende hoffen. 
Der Dehoga hat die Bilanz des Gastgewerbes 2023 in NRW veröffentlciht. (Foto: © xartproduction/stock.adobe.com)
Kostendruck
Kostendruck

Dehoga veröffentlicht Jahresbilanz des Gastgewerbes in NRW

Das Gastgewerbe kämpft weiterhin mit zahlreichen Herausforderungen. Dies verdeutlicht nun einmal mehr die Jahresbilanz des Gastgewerbes in NRW 2023 des Deutscher Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga.
Gastronomin bei der Abrechnung im Restaurant
Betriebsschließungen
Betriebsschließungen

Mehrwertsteuererhöhung: Dehoga befürchtet Insolvenzen in der Gastronomie

Seit dem 1. Januar gilt auf Speisen in der Gastronomie wieder der volle Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent. Das sorgt bei vielen Gastronomen nach wie vor für Unmut.
Dehoga-Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer
Protest
Protest

Dehoga Bayern ist Teil der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“

Verschiedene Verbände schließen sich im Rahmen der Aktionswoche „Ohne uns kein Essen“ zusammen, um auf die Auswirkungen von geplanten Steuerhöhungen und Subventionsstreichungen aufmerksam zu machen. Auch der Dehoga Bayern ist mit dabei. 
Drei Frauen sitzen an einem Tisch im Restaurant und unterhalten sich.
Dehoga-Umfrage
Dehoga-Umfrage

Geschäftserwartungen im Gastgewerbe verbessern sich

Zum Ende der Winterzeit verbessert sich die wirtschaftliche Lage im Gastgewerbe. Wie eine aktuelle Umfrage des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes zeigt, gehen die Umsatzverluste in der Branche zurück. Es ist der beste Wert seit März 2020.
Gereon Haumann.
Höherer Lohn
Höherer Lohn

Tarifvertrag für das Gastgewerbe in Rheinland-Pfalz allgemeinverbindlich

Am 1. April 2022 trat ein neuer Entgeltvertrag für Mitgliedsbetriebe des Dehoga Rheinland-Pfalz in Kraft. Arbeitsminister Alexander Schweitzer erklärte ihn nun für das Gastgewerbe in seinen wichtigsten Punkten für allgemeinverbindlich.
Zwei junge Kellner in der Ausbildung
Dehoga
Dehoga

Neue Ausbildungen im Gastgewerbe

Am 1. August 2022 treten neue Ausbildungsordnungen für die dann sieben gastgewerblichen Berufe in Kraft. Für alle neuen Ausbildungsverträge gelten damit die modernisierten und neu strukturierten Rahmenpläne.