Krisensitzung wegen aggressiver Restaurant-Kontrollen
Lebensmittelüberwachungen und Restaurantkontrollen müssen Gastronomen fraglos über sich ergehen lassen. Doch wie die Kontrolleure mancherorts die Restaurantbetreiber schikanieren, macht ein Bericht des Weser Kurier deutlich. Diesem zufolge würden im niedersächsischen Landkreis Osterholz nahe der Stadt Bremen seit Monaten die Kontrollen immer mehr verschärft werden und allmählich sogar schon boshafte Züge annehmen – so würden sich die Inspektoren mittels aggressiven Beschimpfungen direkt vor den Gästen auslassen und darüber hinaus mit Vorliebe zu den Stoßzeiten des Restaurantbetriebs erscheinen. Aufgrund der wachsenden Verärgerung der Gastwirte hat der Landkreis nun zu einer Infoveranstaltung aufgerufen, auf welcher bis zu 300 Gastronomen erwartet werden.
Kontrolleure erscheinen gerne zur Mittagszeit
Dem Weser Kurier bestätigte der Landkreis, dass die Kontrollen „entsprechend landesrechtlicher Vorgaben intensiviert“ wurden. Das Team würde ausschließlich im Sinne des gesundheitlichen Verbraucherschutzes arbeiten, so Behördensprecherin Jana Lindemann wörtlich. Carsten Rohdenburg vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hingegen kann die Verärgerung der Gastronomen nachvollziehen. Ihm zufolge werde selbst in der Gegenwart von Gästen lautstark Kritik geübt und die Kontrolleure würden auch direkt zum Hauptgeschäft erscheinen. „Es kann nicht sein, dass die Betriebe wegen der Kontrolle ihre Arbeit vorübergehend einstellen müssen. (…) In der Mittagszeit hat ein Restaurant keine Zeit für eine aufwendige Kontrolle!“ Ob sich die 300 Gastronomen auf der anstehenden Sitzung nun vom Landkreis beschwichtigen lassen, bleibt abzuwarten. (weser-kurier.de/TH)