Hygienezustände offenlegen

Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz verabschiedet

Ein Küchenpass, auf dem angerichtete Speisen stehen.
In Berlin tritt das Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz am 1. Januar 2023 in Kraft. (Foto: © annanahabed/stock.adobe.com)
Wie sind die Hygienezustände in der Berliner Gastro-Szene? Eine Frage, die für Bewohner der Hauptstadt eine wichtige Rolle spielt. Um ihnen mehr Sicherheit zu geben, müssen Gastronomen ihren Gästen ab kommendem Jahr die Informationen zur Einhaltung und Umsetzung von Hygienevorschriften leichter zugänglich machen.
Mittwoch, 21.12.2022, 14:50 Uhr, Autor: Thiemo Welf-Hagen Wacker

Das damals noch als „Saubere-Küchen-Gesetz“ bezeichnete Projekt war schon in der vergangenen Wahlperiode in der Justizverwaltung erarbeitet worden. Am 1. Januar 2023 tritt es als Lebensmittelüberwachungstransparenzgesetz in Berlin in Kraft. Dies teilte die Senatsverwaltung für Umwelt, Verbraucher- und Klimaschutz am 21. Dezember 2022 mit. Damit soll es möglich werden, sich vor einem Restaurantbesuch oder dem Einkauf zubereiteter Speisen zu informieren, wie die Hygienezustände im jeweiligen Betrieb sind.

Die betreffenden Unternehmen sind dazu verpflichtet, die Informationen zugänglich zu machen. Das Gesetz gilt für alle Kontrollen, die die zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsichten der Bezirksämter ab Jahresbeginn durchführen.

Wie können sich Gäste künftig über die Hygienezustände informieren?

Die Angaben sollen übersichtlich in Form eines Balkendiagramms mit einem Farbverlauf von Grün für gut über Gelb bis Rot für schlecht dargestellt werden. Das Kontrollergebnis wird mit einem Pfeil im Balkendiagramm markiert.

Bei Betrieben, die Lebensmittel an Endverbraucher verkaufen, soll das Transparenzbarometer den Angaben zufolge künftig an oder in der Nähe der Eingangstür angebracht sein. Die Senatsverwaltung hat angekündigt, die Balkendiagramme zusätzlich ab Mitte Januar im Internet zu veröffentlichen.

Welche Vorteile bietet das neue Informationssystem?

„Mit der Transparenz der amtlichen Kontrollergebnisse können die Verbraucher gut informiert entscheiden, wo sie Lebensmittel einkaufen oder verzehren“, sagt Verbraucherschutz-Staatssekretär Markus Kamrad.

Gleichzeitig gebe das Transparenzbarometer den Lebensmittelbetrieben die Möglichkeit, ihren Kunden zu zeigen, wie verantwortungsvoll und hygienisch sie sich bei der Lebensmittelverarbeitung verhielten.

(dpa/THWA)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Dönerladen
Abschaffung
Abschaffung

Transparenzgesetz für Restaurants wird wieder abgeschafft

Verbraucher sollen auf einen Blick sehen, wie sauber eine Gaststätte oder der Imbiss nebenan arbeiten. So sieht es ein Berliner Gesetz vor. Doch es bleibt bei der Idee.
Gendarmenmarkt
Außengastronomie
Außengastronomie

Wirte wollen Gendarmenmarkt unbefristet nutzen

Die Umbauarbeiten auf dem Gendarmenmarkt in Berlin sind längst abgeschlossen. Die Gastronomie möchte wieder zum Zug kommen – und das möglichst nicht nur für eine Saison.
Auszeit in der Bar Lütze
Event
Event

„Gastro Rebels“ – eine Auszeit für Berlins Gastro-Szene

Eine besondere Idee für besondere Menschen: Fast jeden Tag arbeiten Mitarbeiter in der Gastronomie daran, Gäste glücklich und zufrieden zu machen. Mit dem neuen Format „Gastro Rebels“ sollen jetzt auch einmal die Servicekräfte eine Auszeit genießen können. 
Vault Bar
Jubiläum
Jubiläum

Vault Bar in Berlin feiert ihren ersten Geburtstag

Seit einem Jahr gibt es die Bar im Hinterhof und Untergeschoss eines eleganten Gebäudes in der Oranienburger Straße nun bereits. Dort begeistert sie mit kunstvoll komponierten Cocktails und einer luxuriösen 1920er-Jahre-Atmosphäre.
Drei Mitarbeiter präsentieren frische Pizza
Neueröffnung
Neueröffnung

Wöllhaf bringt Markthallen-Flair an den BER

„Kiez & Friends“ heißt das neue gastronomische Angebot am Hauptstadtflughafen. Das Konzept spiegelt modernes Berliner Design mit internationalem Food-Angebot wider. Im Mittelpunkt stehen frische gebackene Pizzen. 
Björn Swanson
Start
Start

Björn Swanson eröffnet Bistro

Mit einer Kapazität für bis zu 85 Gäste will das Swan&Son ab dem 8. Oktober niveauvolles und gleichzeitig lässiges Flair für alle denkbaren Anlässe bieten. Der Sternekoch wird im avantgardistischem Ambiente der 1960er und -70er Jahre seine Vorstellung von guter Gourmetküche umsetzen – zum Beispiel mit einem „Falschen Hasen“.  
Anja Nitsch und Tim Raue im Restaurant des Berliner Fernsehturms.
Party
Party

Tim Raue kocht zu Ehren des Fernsehturms

Der berühmte Fernsehkoch und Restaurantbesitzer ist seiner Heimatstadt Berlin tief verbunden. In wenigen Tagen wird er anlässlich des 55. Jubiläums des Hauptstadtwahrzeichens ein fulminantes Menü anrichten. 
Wirtschaftsenatorin Franziska Giffey
Unterstützung
Unterstützung

Dritte Imagekampagne für die Berliner Gastronomie

Die Berlin Food Week und der Hauptstadt-Senat arbeiten im Rahmen des Food-Festivals im Oktober erneut zusammen. Das Ziel ihrer gemeinsamen Aktion „Gönn dir Gastro“ ist es, die junge Generation für einen Job in der Gastronomie zu begeistern.
Dr. Marcel Klinge, DZG-Vorstandssprecher und ehemaliger Bundestagsabgeordneter
Lobbyarbeit
Lobbyarbeit

Food-Truck-Event vor dem Bundestag

Bereits zum dritten Mal bringt die Denkfabrik der Zukunft Menschen aus der Hospitality mit Vertretern der Politik zusammen. So sollen die Abgeordneten aus erster Hand erfahren, wie es um die Branche steht. Im September werden die drei Nachwuchsköche Clara Hunger, Maurizio Oster und Jan-Philipp Berner als Gesprächspartner vor Ort sein.