Mindestlohn: Wirtschaftsministerin Zypries fordert Erhöhung
Brigitte Zypries will den gesetzlichen Mindestlohn von 8,84 pro Stunde weiter erhöhen. Das sagte sie im Interview mit dem „Spiegel“. Die Bundeswirtschaftsministerin begründet ihre Forderung mit gestiegenen Preisen und Mieten. Es sei für die Arbeitgeber „Spielraum“ vorhanden, „die Verdienste der Beschäftigten weiter zu erhöhen“. Wer mehr verdiene, gibt auch mehr aus, was wiederum die Binnenwirtschaft positiv motiviere.
Im Januar 2017 wurde der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 auf 8,84 die Stunde erhöht. Jedes Jahr soll die Mindestlohn-Kommission erneut eine Anhebung prüfen.
Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung in ihrer Online-Ausgabe berichtet, habe zuvor auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche, Heinrich Bedford-Strohm, für einen höheren Mindestlohn plädiert. Als Grund nannte das protestantische Kirchenoberhaupt die steigende soziale Ungerechtigkeit in Deutschland. (faz.net / „Spiegel“ / FL)