Lockdown-Entschädigung

Regelungen zur außerordentlichen Wirtschaftshilfe bekannt

Stempel mit der Aufschrift Fördermittel
Der DEHOGA begrüßt, dass die Politik mit den Novemberhilfen ihre Zusage für eine Entschädigung der finanziellen Ausfälle eingehalten hat. (Foto: ©iStockphoto)
In der vergangenen Woche kündigten Bundesfinanzminister Olaf Scholz und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier eine außerordentliche Wirtschaftshilfe für die Betriebe an, die vom derzeitigen Teil-Lockdown betroffen sind. Jetzt stehen die Rahmenbedingungen fest.
Donnerstag, 05.11.2020, 15:39 Uhr, Autor: Natalie Ziebolz

Die Details der Corona-Finanzhilfen für gastgewerbliche Betriebe im Lockdown-Monat stehen fest: Antragsberechtigt sind Unternehmen, Betriebe, Selbstständige, Vereine und Einrichtungen sowie Soloselbstständige, denen aufgrund der staatlichen Anordnung das Geschäft untersagt ist. Hotels zählen zu den direkt Betroffenen, obwohl sie zumindest für Geschäftsreisende geöffnet bleiben.

Außer-Haus-Verkauf von der Umsatzanrechnung ausgenommen

Die Zuschüsse pro Woche der Schließung betragen 75 Prozent des durchschnittlichen wöchentlichen Umsatzes im November 2019. Für junge Unternehmen gelten die Umsätze im Oktober 2020 oder der monatliche Durchschnittsumsatz seit Gründung als Maßstab. Für Restaurants wird die Umsatzerstattung auf 75 Prozent der Umsätze im Vergleichszeitraum 2019 mit vollem Mehrwertsteuersatz begrenzt. Damit werden Außer-Haus-Verkaufs-Umsätze mit reduziertem Mehrwertsteuersatz herausgerechnet. Im Gegenzug werden die Einnahmen aus dem Außer-Haus-Verkauf während der Schließungen von der Umsatzanrechnung ausgenommen. Für Hotels, die weiterhin Geschäftsreisende beherbergen dürfen, gilt, dass Umsätze von weniger als 25 Prozent auf die Umsatzerstattung nicht angerechnet werden. Um nicht gegen die Beihilferegeln der EU zu verstoßen, ist die Hilfszahlung pro Unternehmen auf eine Million Euro begrenzt.

Novemberhilfe ist gerecht und konsequent

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick begrüßt die Regelung zur Novemberhilfe: „Den Bundesministern gebührt unser Dank auch dafür, dass sie mit dem Beihilfeprogramm die außerordentliche Betroffenheit unserer Branche anerkennen und die Betriebe in größter Not unterstützen.“ Als „gerecht und konsequent“ wertet Zöllick, dass auch große Unternehmen über die Novemberhilfe Plus wirksame Unterstützung erfahren.

(Dehoga/NZ)

Zurück zur Startseite

Weitere Themen

Mario Kotaska, Johannes King und Nelson Müller
Hilferuf
Hilferuf

„Gebt uns eine Chance!“

Hotel- und Gastronomiebetriebe, der Dehoga und die IHA machen sich erneut für die Branche stark. Mit einer Zeitungsanzeige wenden sie sich an die Regierung und weisen erneut auf das gebrachte „Sonderopfer“ hin.
Ordner mit der Aufschrift Corona-Hilfsgelder
Corona-Hilfen
Corona-Hilfen

„Damit Unternehmen überleben, müssen Unternehmer über die Runden kommen“

Da angesichts der steigenden Infektionszahlen Lockerungsschritte unwahrscheinlich sind, fordert der Dehoga NRW weitere Entschädigungen für das angeschlagenen Gastgewerbe. Der Verband bringt einen „Unternehmerlohn“ – eine Art Kurzarbeitergeld für Selbstständige – ins Spiel.
Stempel mit Aufschrift Novemberhilfe
Dehoga-Umfrage
Dehoga-Umfrage

Enttäuschung und Verzweiflung über ausbleibende Hilfen

Die dringend benötigen Novemberhilfen werden vermutlich erst im Januar ausgezahlt. Eine aktuelle Umfrage des Dehoga zeigt nun, dass auch die Abschlagszahlungen viel zu langsam bei den Betrieben ankommen.
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt und SPD-Fraktionsvize Sören Bartol
Kritik
Kritik

„Ich erwarte, dass die Novemberhilfen auch wirklich im November fließen“

Groß wurde die „außerordentliche Wirtschaftshilfe“ für alle Branchen angekündigt, die besonders unter dem zweiten Lockdown leiden müssen. Passiert ist bis heute nichts. Immer mehr Parteien kritisieren nun die schleppende Umsetzung.
Ausgezeichnete Gastgeber vor Dehoga-Gebäude
Auszeichnung
Auszeichnung

Dehoga Rheinland-Pfalz: 31 Gastgeber ausgezeichnet

Bei der Hotelklassifizierung in Bad Kreuznach wurden in diesem Jahr 31 gastgewerbliche Betriebe ausgezeichnet, manche davon sogar mehrfach. Neben der Sterneklassifizierung wurden auch Umweltauszeichnungen und Auszeichnungen an Top-Ausbildungsbetriebe vergeben.
Stefan Körzell, Christiane Schönefeld und Steffen Kampeter
Beschluss
Beschluss

Mindestlohn steigt bis 2027

Die Mindestlohnkommission hat heute ihren Beschluss über die Anpassung des gesetzlichen Mindestlohns veröffentlicht. Danach soll der gesetzliche Mindestlohn ab dem 1. Januar 2026 erhöht werden. Verbände des Gastgewerbes sehen die Entscheidung kritisch.
Dehoga Bayern-Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert, Tourismusministerin Michaela Kaniber, Dehoga Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer und Dehoga Bayern-Vorsitzender Fachbereich Hotellerie Stefan Wild
Klassifizierung
Klassifizierung

Dehoga Bayern: 41 Hotels mit Sternen ausgezeichnet

Was im Bildungssystem Schulnoten sind, ist für das Gastgewerbe die Sterne-Klassifizierung. Bayerns Tourismusministerin und die Präsidentin des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern haben am 23. Juni wieder diese begehrten Auszeichnungen an herausragende Betriebe im Gastgewerbe überreicht.
Michael Steiger, Stefan Klinck und Jürgen Benad
Wahlen
Wahlen

Dehoga-Beirat Gastronomie setzt auf Kontinuität an der Spitze

In seiner aktuellen Gremiumssitzung hat der Dehoga Bundesverband den Vorstand des Beirats Gastronomie neu gewählt. Das Ergebnis: Die Führung des Dehoga-Beirats bleibt in bewährten Händen.
Salat aus Einweg-Essensschachteln.
Verbandspolitik
Verbandspolitik

Branchenverbände lehnen Verpackungssteuer in Hamburg ab

Dehoga Hamburg, der Bundesverband der Systemgastronomie und der Handelsverband Deutschland sprechen sich klar gegen die geplante Verpackungsabgabe in Hamburg aus – mit dem Hinweis auf Bürokratie, Kosten und fehlende Praxistauglichkeit.