Schutzmaßnahmen

Sachsen will 2G ausweiten

2G
Das Kabinett will am Freitag endgültig entscheiden. (Foto: © Bihlmayerfotografie/stock.adobe.com)
Angesichts steigender Corona-Infektionen will Sachsens Regierung die Schutzmaßnahmen verschärfen und die 2G-Regel für Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen einführen. Die endgültige Entscheidung wird am Freitag erwartet.
Mittwoch, 03.11.2021, 10:14 Uhr, Autor: Martina Kalus

Sachsens Regierung will angesichts drastisch steigender Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen verschärfen und die 2G-Regel (geimpft oder genesen) für Gastronomie, Veranstaltungen im Innenbereich oder Großveranstaltungen einführen. Das sehen Eckpunkte der neuen Schutzverordnung vor, über die das Kabinett am Dienstag beriet. Zu den Großveranstaltungen zählen auch Fußballspiele. Im öffentlichen Nahverkehr sollen FFP-2-Masken Pflicht sein. Die Maskenpflicht im Unterricht wird nicht aufgehoben.

Nach einer verkürzten Anhörungsphase will das Kabinett am Freitag endgültig entscheiden. Die neue Verordnung soll am kommenden Montag in Kraft treten. Es gehe um eine „Prävention in der Pandemie“, erklärte Dagmar Neukirch, Staatssekretärin im Sozialministerium. Andernfalls müsste man bei einer Überlastung der Krankenhäuser den Notstand ausrufen.

Sieben-Tage-Inzidenz von 284,4

„Wir sind leider in einer sehr ernsten Lage“, sagte Neukirch. Mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 284,4 liege Sachsen hinter Thüringen bundesweit auf dem zweiten Platz und habe fast das Doppelte des Bundeswertes (153,7). Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge betrage die Wocheninzidenz sogar 465,8. Das Infektionsgeschehen spiele sich rasant unter den vielen Menschen ab, die noch nicht geimpft sind. Bei ihnen liege die Wocheninzidenz bei 600, bei den Geimpften betrage sie 58. Die Belastung der Krankenhäuser sei größer als vor einem Jahr.

An die Unternehmen richtete sie die dringende Empfehlung, die Mitarbeiter intensiver zu testen. Momentan seien die 18- bis 40-Jährigen die Treiber der Pandemie, sagte die Staatssekretärin und appellierte an die Firmen, Mitarbeiter wieder verstärkt ins Homeoffice zu schicken. Neukirch zufolge müssten auch Pflegeeinrichtungen besser geschützt werden. Künftig soll hier das gesamte Personal und nicht nur die Pfleger drei Mal pro Woche getestet werden.

(dpa/MK)

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