Scholz will gezielt dem Gastgewerbe helfen
Im deutschen Gastgewerbe sind eigenen Angaben zufolge wegen der Corona-Krise etwa 70.000 Betriebe von der Pleite bedroht. Die Bundesregierung stellte den von der anhaltenden Schließung besonders betroffenen Gastgebern jetzt weitere finanzielle Unterstützung in Aussicht. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) ließ dazu verlauten. „Natürlich schauen wir genau, ob und wo wir gezielt weitere Hilfen benötigen. Wir haben vor allem jene Branchen im Blick, für die es noch nicht so schnell wieder losgeht. Das Hotel- und Gaststättengewerbe gehört sicherlich dazu“, sagte Scholz der „Welt am Sonntag“.
„Konkrete Hilfen bei Modernisierungen und Kosteneinsparungen“
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte der „Bild am Sonntag“: „Und klar ist, wir werden hier auch zusätzliche Hilfen benötigen, damit nicht ein Großteil der Unternehmen aufgibt und vom Markt verschwindet“. Altmaier nannte die Absenkung des Mehrwertsteuersatzes auf 7 Prozent einen „Vorschlag, der eine sorgfältige Prüfung verdient“: „Ich könnte mir aber auch konkrete Hilfen bei Modernisierungen und Kosteneinsparungen vorstellen.“
Linke fordert Soforthilfen für Selbständige
Die Linke im Bundestag spricht sich für eine Ausweitung der staatlichen Soforthilfen für kleine Firmen und Selbstständige aus, um auch deren Lebenshaltungskosten aufzufangen. Nur so lasse sich eine Pleitewelle bei kleinen Unternehmen wie Kneipen, Restaurants und Cafés verhindern, sagte der Vorsitzende der Linksfraktion, Dietmar Bartsch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Sonntag). Auch die Grünen plädieren für eine Ausweitung der Hilfen auf Unternehmen mit bis zu 50 Mitarbeitern. (dpa/TH)