Ärger in Berlin

Senatorin sorgt für Umsatzeinbrüche von Hoteliers

Verkehrssenatorin Regine Günther
Verkehrssenatorin Regine Günther verärgert mit ihrer Politik die Hoteliers in Berlin. (© dpa)
Weil die Grünenpolitikerin Regine Günther den Berliner Hotelgästen die bisher üblichen Parkvignetten verweigert, vermelden immer mehr Gästehäuser Umsatzeinbußen. Kompromissangebote bleiben unbeantwortet.
Mittwoch, 17.04.2019, 10:55 Uhr, Autor: Thomas Hack

Die Hoteliers in Berlin sind verärgert, da sie innerhalb des letzten Jahres zunehmend Umsatzeinbußen verzeichnen mussten. Der Grund liegt in der Verkehrspolitik der Grünenpolitikerin und Berliner Senatorin Regine Günther. Der Hintergrund: In der Vergangenheit konnten Hotels Vignetten an die Hotelgäste ausgeben, damit diese ihre Pkws kostenlos in der Nähe des Hotels parken konnten. Vor allem für die kleineren Gästehäuser ohne eigene Parkplätze stellte diese Praxis einen wahren Segen dar. Doch Verkehrssenatorin Günther hatte vergangenes Jahr ohne den DEHOGA zu informieren die Vignettenausgabe radikal beendet, wie unter anderem die bz-berlin berichtet. Die Folge: Die Umsätze zahlreicher Hotels sind seither zurückgegangen.

Berlins Politiker verweigern sich klärenden Gesprächen
DEHOGA-Geschäftsführer Thomas Langenfelder hatte nach dem Vorstoß der Politikerin Beschwerde eingelegt und darüber hinaus die Wirtschaftssenatorin Ramona Pop um Beistand gebeten. Seinen Vorstoß hatte er damit begründet, dass kein Geschäftsreisender ein Hotel buchen würde, wenn er seinen Wagen nicht in dessen Nähe abstellen könnte. Günther konterte mit knappen Sätzen: „Die Anreise mit dem eigenen Fahrzeug ist nicht zwingend erforderlich. Verschiedene Carsharingangebote erleichtern die Mobilität vor Ort.“ Nach weiterem Drängen des DEHOGA erklärte sich die Senatorin nun Anfang Februar zu Gesprächen bereit und schickte statt ihrer Stelle den Staatssekretär Ingmar Streese in den Verhandlungsring. Dieser versprach Kompromissbereitschaft, hüllt sich aber seither in Schweigen. Auch der Appell an die Wirtschaftssenatorin bliebt unbeantwortet. (bz-berlin/TH)

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