Modellprojekte

Weitere Öffnungen in Planung

Gastronom bittet herein
Die Gastronomie durfte im Rahmen des ersten Modellversuchs in Weimar noch nicht öffnen. (Foto: © iStockphoto)
Der niedersächsischen Landesregierung liegt ein Konzept für eine dauerhafte Öffnung des Tourismus auf den ostfriesischen Inseln vor. Und auch die Stadt Weimar möchte in einer zweiten Testphase das Gastgewerbe miteinbeziehen.
Mittwoch, 14.04.2021, 09:34 Uhr, Autor: Martina Kalus

Mancherorts verlaufen die Modellprojekte so erfolgreich, dass sich die Beteiligten bereits Gedanken über den weiteren Vorgang machen. Eine Zusammenfassung der nächsten Vorhaben:

Positives Fazit in Weimar

Die Stadt Weimar will mit einem erweiterten Angebot in eine zweite Testphase zur Öffnung des Einzelhandels und der Kultur in der Corona-Krise gehen. Vorstellbar sei, dann auch Bereiche wie Sport, Gastronomie, Theater oder Hotels einzubeziehen, hieß es in einer am 13. April veröffentlichten Auswertung des Weimarer Modellprojekts. Für Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels sei denkbar, dass diese als anerkannte Teststellen gelten und somit das städtische Testkonzept erweitern.

Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine zog bezüglich des Modellprojekts vom 29. März bis zum 1. April ein positives Fazit. „Die Auswertung bestätigt unsere erste Einschätzung, dass wir mit dem Verlauf unseres Öffnungsmodelles trotz des enormen Aufwandes zufrieden sein können. Die mehrtägigen Öffnungen haben zu keiner signifikanten zusätzlichen Beschleunigung des Infektionsgeschehens in Weimar geführt“, sagte er. Neben Abstandsregeln, Hygienemaßnahmen und einer Mund-Nasen-Bedeckung mussten sich die Kunden zudem entweder mit der Luca-App digital oder über ein manuelles Formular registrieren.

An allen fünf Testtagen seien im Schnitt 3.000 Personen getestet worden. Der Aufwand zur Durchführung des Modells wurde unter anderem im Hinblick auf das Testen und die damit einhergehende Wartezeit als relativ hoch eingeschätzt. Bei einer Erweiterung des Modells müssten mehr Stellen, wie etwa Arztpraxen oder Pflegeeinrichtungen, Tests durchführen können, hieß es in der Auswertung.

Konzept für dauerhafte Öffnung

Die Ostfriesischen Inseln haben der niedersächsischen Landesregierung ein Öffnungskonzept vorgelegt. Die Vorschläge zielen auf eine dauerhafte Öffnung des Tourismus bei gleichzeitiger Kontrolle des Infektionsgeschehens. Es beinhaltet alle touristischen Beherbergungs- sowie Einzelhandels- und Gastronomiebetriebe und Kultur- und Freizeiteinrichtungen. Übernachtungsgäste – und in der zweiten Öffnungsphase auch Tagesgäste – müssen bei der Anreise vom Festland einen negativen Antigen-Schnelltest oder PCR-Test vorweisen. Andernfalls darf der Gast nicht auf die Insel kommen.

Das Pilotprojekt der sieben Inseln wurde mit wissenschaftlicher Begleitung ausgearbeitet. Alle Gäste werden etwa 48 Stunden nach ihrer Anreise nochmals einem Antigen-Schnelltest unterzogen. Erst nach dem zweiten Test ist die Nutzung aller touristischen Angebote möglich. Es werde eine digitale Lösung angestrebt, die personenbezogene Daten mit Testergebnissen und ihrer Gültigkeitsdauer verknüpft.

(dpa/MK)

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