208.000 Euro Strafe: Kalbsleber als Obst getarnt
Das eigentlich Peinlichste (wohlgemerkt für den Supermarktkunden) ist die Tatsache, dass der Mann allem Anschein nach sehr wohlhabend ist und über monatliche Einkünfte von mindestens 24.000 Euro verfügt. Dennoch wollte der 58-Jährige im Dezember vergangenen Jahres nicht den vollen Preis für die Bio-Kalbsleber zahlen und packte sie deshalb einfach in Obsttüten, um an der Selbstbedienungskasse einen günstigeren Preis scannen zu können.
Vor dem Amtsgericht München gab der Mann zu, bereits zum vierten Mal in dem Monat so vorgegangen zu sein. Seine „Einkäufe“ hatten stets einen Wert von 13 bis 47 Euro. Das Gericht hat ihn nun zu einer Geldstrafe von insgesamt 208.000 Euro verurteilt. Die Höhe der Strafe wurde auch in Hinsicht auf die hohen Einkünfte des Verurteilten festgelegt. Zudem war es nicht die erste Verurteilung des Mannes, der keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat. Er wurde in der Vergangenheit bereits zu Freiheitsstrafen und einer Geldstrafe von 400.000 Euro verurteilt, damals wegen Steuerhinterziehung. (abendblatt.de/MJ)