Corona-Lockerungen

Aiwanger: „Bars und Clubs sollen wieder öffnen!“

Hubert Aiwanger
Hubert Aiwanger (Freie Wähler) gibt der bayerischen Nachtgastronomie neue Hoffnungen. (©picture alliance/dpa/dpa-Pool | Peter Kneffel)
Bars, Clubs und Diskotheken im Freistaat Bayern dürfen sich über eine neue Hoffnung freuen: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, will die ersten Nachtgastronomien wieder öffnen lassen.
Montag, 10.08.2020, 13:28 Uhr, Autor: Thomas Hack

Ein neuer Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten: Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) will den 5000 Bars, Clubs, Discotheken und Kneipen in Bayern in der Corona-Krise eine Perspektive geben. Das Partyvolk weiche zunehmend in den öffentlichen Raum aus, Konflikte mit Anwohnern seien die Folge. „Wir müssen deshalb eine Abgrenzung finden, um eine Öffnung zu ermöglichen: Natürlich wird kein Disco- und Party-Betrieb möglich sein, aber es gibt Grenzbereiche, wo sich die eine oder andere Bar gut aufstellen kann, indem sie Speisen anbietet“, ließ Aiwanger dazu verlauten.

„Untergrenze bei Wurstsemmeln und Baguettes“

Salzstangen und Erdnüsse als Speisen zu deklarieren, reiche dem bayerischen Wirtschaftsminiser allerdings wohl eher nicht aus. Die Untergrenze zog Aiwanger bei Wurstsemmeln und Baguettes. „Es gibt Kneipen, die haben umdisponiert“, sagte er dazu. Aiwanger befürchtet vor allem im der bevorstehenden kälteren Jahreszeit einen Rückzug der Partyleute in private Räumlichkeiten. Dort könne der Staat Infektionsschutz nicht mehr durchsetzen. „Dann wird die Garage oder die leere Wohnung der Oma zum Partykeller umfunktioniert“, sagte Aiwanger. „Wir müssen wirklich aufpassen, dass sich hier im Privaten kein ganz großes Infektionsrisiko ergibt“, betonte der Minister weiter. (lby/TH)

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